Sabine Zoller
Dobel (Weltexpresso) - Mit einem ausverkauften Haus, mitreißender Musik und einer unvergleichlichen Stimmung feierten die Besucher im Kurhaus der Höhengemende Dobel ausgelassen und genossen ein zünftiges Oktoberfest, das den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft eindrucksvoll demonstriert.
Bereits der Auftakt ließ die Stimmung explodieren: Mit dem Bozener Bergsteigermarsch, sorgte der Musikverein unter Leitung von Dirigentin Isabell Liebich für eine mitreißende Atmosphäre und heizte das Publikum so richtig an. „Dass wir das Kurhaus so voll bekommen würden, hätten wir uns nie träumen lassen“, erklärte ein sichtlich gerührter Stefan Böttinger, der als erster Vorsitzender des Vereins die Begrüßung übernahm. Von Beginn an waren die 25 Musikerinnen und Musiker in Bestform und brachten mit ihrer Spielfreude und musikalischen Vielfalt die Menge zum Toben. Besonders beeindruckend war der Auftritt der Jugendgruppe des Musikvereins, die mit Stücken wie „Rain Dance“, „Bella Ciao“ und „Funkydown“ das Publikum begeisterte. Die jungen Musiker, allesamt zwischen 6 und 16 Jahren, meisterten ihre Auftritte mit Bravour und erhielten tosenden Applaus. Ein besonders herzerwärmender Moment des Abends war die Darbietung von „Die kleine Schwarzwald Marie“, bei der Cora, Mia, Marlene und Lilly das beliebte Volkslied erklingen ließen und das Publikum mit ihrem klaren, fröhlichen Gesang verzauberten.
Tanja Koch, Amina Avdovic und Gerd Großmann hatten das Fest organisatorisch perfekt vorbereitet, während Markus Treiber von den Sportfreunden Dobel mit Charme durch den Abend führte. Neben der musikalischen Unterhaltung kamen auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz: Frisch gezapftes Bier, Schnitzel mit Pommes, Maultaschen mit Kartoffelsalat – die typisch deftigen Schmankerl sorgten für zufriedene Gäste, die es sich schmecken ließen.
Ein Novum war der Besuch der Bewohner des ASB-Seniorenheims, die eigens für das Oktoberfest abgeholt und nach einem fröhlichen Abend auf Wunsch persönlich nach Hause begleitet wurden. Für Bürgermeister Christoph Schalk, der als Privatmann zu Gast war, hat „dieses Fest etwas ganz Besonderes. Es zeigt, wie stark der Zusammenhalt in unserem Ort ist. Es ist ein Spektakel, auf das ich mich jedes Jahr aufs Neue freue.“
Der Abend bot jedoch weit mehr als Musik und Geselligkeit. Humorvolle Einlagen sorgten für Begeisterung und viele Lacher. So das „Synchronschwimmen mit rotem Hummer“ zu den Klängen von „An der schönen blauen Donau“, das das Publikum zum Mitlachen und Mitklatschen animierte. Ein besonders unterhaltsames und kreatives Highlight war auch die Boomwhacker-Einlage: Die Musikerinnen Lea Großmann, Martina Böttinger, Isabell Liebich und Amina Avdovic brachten die bunten Kunststoffröhren bei böhmischer Musik zum Klingen, indem sie diese rhythmisch auf ihre Oberschenkel schlugen. Dabei sorgten sie mit einer humorvollen Einlage, in der „Großmutters Spitzenunterwäsche“ gezeigt wurde, für viele Lacher. Nach der Pause brachte die „Hit-Playback“-Show das Kurhaus zum Beben: Die Mitglieder des Musikvereins schlüpften in die Rollen von Stars wie Heino, Andrea Berg, Karel Gott, Vicky Leandros, ABBA, Roland Kaiser und viele mehr, um mit einer Show, die von Nebelschwaden und Lichtinszenierungen begleitet wurde, tosenden Applaus zu ernten.
Einen besonderen Farbtupfer setzte danach das Orchester modernen Stücken wie „Rock Me“, „Layla“ und traditionellen Walzern wie dem „Schneewalzer“. Diese Bandbreite an musikalischen Einlagen zeigte, dass der Musikverein Dobel ein Repertoire von klassischer Marschmusik bis hin zu modernen Partyhits beherrscht und für ausgelassene Stimmung sorgt.
Ein besonderes Highlight des Abends waren die „Roten Funken“ aus Ettlingen. Die acht Mädels vom Ettlinger Carnevalsverein, in traditionellen Dirndln gekleidet, traten zum ersten Mal auf dem Dobel auf und begeisterten mit ihrem Gardemarsch. Für die Leiterin der Truppe, Selina Seutemann, war es ein besonderes Erlebnis: „Wir haben eine enge Freundschaft mit Lena Mohs vom Dobler Musikverein, die im Elferrat von Ettlingen sitzt. So kam es, dass wir heute hier auftreten durften – es war ein tolles Gefühl!“ Der Auftritt der „Roten Funken“ wurde mit Zugabe-Rufen und tosendem Applaus belohnt und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Besuchern.
Doch das war noch nicht das Finale: Das Orchester lud zum Schunkeln ein und spielte den beliebten „Anton aus Tirol“, gefolgt von weiteren Partysongs, die das Kurhaus endgültig zum Kochen brachten. Spätestens jetzt war jeder auf den Beinen, schunkelte, sang und feierte gemeinsam.
Das Oktoberfest auf dem Dobel war ein überwältigender Erfolg – nicht nur wegen der grandiosen musikalischen Darbietungen und der stimmungsvollen Atmosphäre, sondern vor allem wegen des einzigartigen Gemeinschaftsgefühls, das den Abend prägte. Der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und die Begeisterung für Musik und Tradition waren überall spürbar und machten das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Besucher.
Fotos:
Impressionen
© Sabine Zoller