Sabine Zoller
Waldbronn (Welrexpresso) - Dass Leidenschaft und Engagement im Bereich der Musik nicht nur das eigene Leben bereichern, sondern auch das Leben vieler anderer positiv beeinflussen können, beweist Isabell Eva Liebich. Sie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Ihre mobile Musikschule und ihr unermüdlicher Einsatz für die Jugendarbeit zeigen, dass Musik eine universelle Sprache ist, die verbindet und Freude schenkt.
Aufgewachsen in einer Musikerfamilie, war es ihr Vater, der Isabells Leidenschaft für die Musik maßgeblich prägte. „Er war mein Lehrer und Dirigent im Jugendorchester und hat mich überall mitgenommen“, erzählt sie. Mit gerade einmal 6 Jahren begann sie mit dem Tenorhorn, bevor sie mit 13 Jahren die Posaune für sich entdeckte. „Ich kann zwischen meinen Instrumenten nicht wählen. Es ist wie bei einer Mama, die nach ihrem Lieblingskind gefragt wird.“
Trotz ihrer Ausbildung zur Industriemeisterin der Elektrotechnik folgte Isabell schließlich ihrer wahren Leidenschaft – der Musik. „Ich hatte Angst, dass der Spaß verloren geht, wenn man damit sein Geld verdienen muss. Doch ich habe schnell gemerkt, dass ich als alleinerziehende Mutter nicht in meinen ursprünglichen Beruf zurückkehren konnte. So gründete ich meine mobile Musikschule“, erklärt sie. Die Arbeit mit Jugendlichen liegt Isabell besonders am Herzen. Ihre Erfahrung als Dirigentin begann früh, als sie mit 18 Jahren den Dirigentenschein erwarb und die Leitung eines neu gegründeten Jugendorchesters übernahm. „Die Arbeit mit den Kids macht mir viel Spaß“, betont sie. Auch bei der Übernahme der Jugendkapelle Dobel war ihr Ansatz, zuerst die Jugendlichen zu befragen, in welche musikalische Richtung die Reise gehen soll. „Ich wollte klarstellen, dass jeder Musiker jederzeit Vorschläge machen kann.“
Die Übernahme des großen Orchesters Dobel brachte 2024 für Liebichneue Herausforderungen mit sich, zumal es für das große Oktoberfest des Dobler Musikvereins nur eine kurze Vorbereitungszeit gab. Doch dort konnte das Publikum die Bandbreite und Vielfalt des Orchesters in voller Pracht erleben. Unter ihrer Leitung wurde eine reiche Auswahl an Stücken präsentiert, die sowohl traditionelle als auch moderne Klänge miteinander verbanden – bester Beweis für Liebichs besondere Fähigkeit, das Beste aus ihren Musikern herauszukitzeln.
Für Isabell ist das Gefühl der Wertschätzung, das sie von ihren Musikern und dem Publikum erfährt, von großer Bedeutung. „Das ist mir das Wichtigste“, sagt sie. „Das Dobler Orchester und ich haben das beste Publikum.“ Isabell Eva Liebich ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Leidenschaft und Engagement im Bereich der Musik nicht nur das eigene Leben bereichern, sondern auch das Leben vieler anderer positiv beeinflussen können. Ihre Ziele sind klar: „Wir wollen Spaß in den Proben und bei den Auftritten haben, aber gleichzeitig konzentriert an den Stücken arbeiten. Es geht darum, der Musik Leben einzuhauchen.“
Mit Blick auf die Zukunft hat sie viele neue Ideen, darunter ein Kirchenkonzert oder Gemeinschaftskonzerte mit anderen Musikvereinen. Ihre mobile Musikschule verfolgt das Ziel, Kindern den Zugang zur Musik zu erleichtern und ihnen eine positive Erfahrung zu bieten. „Es gibt nicht nur meinen Weg, sondern viele Möglichkeiten“, stellt sie fest. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Jugendarbeit zeigen, dass Musik eine universelle Sprache ist, die verbindet und Freude schenkt.
Fotos: Dirigentin aus Leidenschaft © Sabine Zoller