Auf Lanzarote, Teil 3
Hanswerner Kruse
Lanzarote (Welexpresso) - Wir waren nun wirklich nicht auf der Suche nach der zeitgenössischen Kunst auf der Insel Lanzarote. Zwar hatten wir schon mal was vom Künstler César Manrique gehört und auch gute Arbeiten seiner „Schüler“ auf La Palma gesehen.
Aber sein künstlerisches Werk, das auch 25 Jahre nach seinem Tod noch stark das Inselleben beeinflusst, hat uns in seiner Vielfalt schon sehr überrascht. So ganz nebenbei entdeckten wir auch mehrere schräge kreative Outsider, die uns ebenfalls verblüfften. Zwar badeten wir einige Male im Atlantik, aßen gute Tapas und Fisch, kauften ein paar Klamotten und sahen abends sämtliche Spreewald-Krimis - aber die Kunst und Architektur in ihrer Verbindung mit der kargen Natur faszinierte uns schon sehr stark. Während wir am ersten Tag noch dachten, bloß weg hier, können wir mittlerweile uns tatsächlich einen weiteren Besuch auf dieser Insel vorstellen.
Heute sind wir noch einmal nach Playa Blanca gefahren, um das Museo Atlantico zu besuchen. Unser Berliner Freund R. hatte uns den Weblink geschickt. Unter Wasser werden zahllose lebensgroße Skulpturen von Jason deCaires Taylors präsentiert, die Menschen in existentiellen Situationen zeigen. Doch diese Ausstellung ist kein Aquarium und auch keine Illusionsschau, sondern die Skulpturen stehen wirklich auf dem Meeresgrund in 14 Meter Tiefe. Man muss einen kurzen Tauchkurs machen, um sie dann unter Wasser zu besuchen - also eine aufwendige Expedition. Darauf waren wir nicht vorbereitet, das haben wir natürlich nicht mehr geschafft... Schade!
Foto:
(unter Wasser) Museo Atlantico, ansonsten von Hanswerner Kruse
Info:
http://www.underwatersculpture.com