...in Tirol, auf dem Adlerweg, dem Isel Trail in Osttirol, im Tannheimer Tal, von der Zugspitze nach Südtirol
Roswitha Cousin
Berchtesgarden (Weltexpresso) - Höchste Zeit, vom Wandern zu berichten, das nicht nur 'in' ist, sondern, wo die Strecken immer weiter werden. Auch im Jahr 2019 haben solche, im Tourismusgeschäft Aktivurlauber genannte, gute Gründe, wieder nach Tirol zu kommen. Neue Wanderwege wollen entdeckt werden und auch das Angebot an mehrtägigen Touren wird immer größer.
Mehr Service beim Weitwandern: Ein neuer Partner des Adlerweges
Der renommierte US-Sportartikelhersteller Black Diamond wird für die nächsten drei Jahre offizieller Kooperationspartner des Adlerweges. Als besonderes Zuckerl warten die „Black Diamond Service Stations“ auf der Gaudeamushütte (Kaisergebirge), beim Karwendelhaus (Karwendelgebirge) und im Württembergerhaus (Lechtaler Alpen). In den Service-Stationen können Sportler etwa einen abgebrochenen Wanderstock oder einen verlorenen Handschuh kostenlos ersetzen und so die Wanderung am Adlerweg fortsetzen. Darüber hinaus gibt es für Adlerweg-Wanderer Vergünstigungen im Black Diamond Online Store und die Firma stellt tolle Prämien für die Adlerweg Gold Gewinner zur Verfügung.
Weitwandern auf dem Isel Trail in Osttirol
Mit dem Isel Trail wurde ein einzigartiges Wandererlebnis entlang des längsten freifließenden Gletscherflusses der Alpen geschaffen. Der 90 km lange Trail führt von Lienz bis zum Gletschertor im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern und wird im Sommer 2019 als 5-Tageswanderweg aus der Taufe gehoben. Als Vorbild und Inspiration diente der Lechweg im Außerfern.
Tannheimertal: Mehrtagestour „Grenzgänger“
Beim »Grenzgänger« handelt es sich um eine Mehrtagestour inmitten der Allgäuer Alpen. Das Herzstück ist die ständige Überschreitung der österreichischen und deutschen Grenze zwischen Tannheimer Tal, Hintersteiner Tal und dem Lechtal. Die sechs Etappen sind als anspruchsvoll einzuordnen. Die Tour verläuft immer wieder über ausgedehnte Geröllfelder, entlang ausgesetzter Grate und durch steile Flanken. Insgesamt werden in sechs Tagen über 80 Kilometer und gut 6.000 Höhenmeter zurückgelegt.
Die Umrundung des Hochvogels sowie der Besuch des bekannten Schrecksees sind dabei nur zwei der Highlights. Mehrere der höchsten Wasserfälle Deutschlands (Etappe 5 und 6) erwarten den Wanderer genauso wie eine düstere Nordwand (Etappe 2), ein Berg, der sich spaltet (Etappe 5) sowie ausgedehnte Blumenwiesen und herrliche Panoramen.
Anspruchsvolle Hüttentour
Die Tour ist als anspruchsvoll einzuordnen und verläuft immer wieder über ausgedehnte Geröllfelder, entlang ausgesetzter Grate und durch steile Flanken. Insgesamt werden in sechs Tagen knapp 85 Kilometer und 7.000 Höhenmeter zurückgelegt. Dort, wo der Weg nicht direkt entlang der Grenze verläuft, wird sie immer wieder überschritten – auf dem Grenzgänger wechselt man jeden Tag mindestens einmal zwischen Österreich und Deutschland – häufig deutlich öfter. Übernachtet wird in Hütten oberhalb der Waldgrenze inmitten des Naturschutzgebietes Allgäuer Alpen oder aber in den kleinen Talorten Schattwald (Tannheimer Tal), Hinterhornbach (Lechtal) und Hinterstein (Hintersteiner Tal).
Steinböcke und Edelweiß
Neben den landschaftlichen Highlights beeindrucken vor allem die Flora und Fauna entlang des »Grenzgängers« – seit einigen Jahren leben wieder Steinadler in den Allgäuer Bergen und auch Bartgeier, die hier lange als ausgerottet galten, werden zunehmend gesichtet. Die Population der Steinböcke hat sich seit ihrer Wiederansiedlung stark vermehrt und auch das ebenfalls nahezu verschwundene Edelweiß kann heute teilweise am Wegesrand entdeckt werden.
Ein Gemeinschaftsprojekt
Der »Grenzgänger« ist ein Gemeinschaftsprojekt der Tourismusverantwortlichen des Tannheimer Tals, des Lechtals und Bad Hindelang sowie des Deutschen Alpenvereins (Sektion Allgäu-Immenstadt). Die Idee wurde zusätzlich durch die Europäische Union im Rahmen des Interreg-Programms gefördert.
Alpenjuwelen – Von der Zugspitze nach Südtirol
Nach mehr als vier Jahren Planung startet der Weitwanderweg „Alpenjuwelen“ in seine erste Saison. Der Weg richtet sich an Weitwander-Einsteiger und führt von Garmisch-Partenkirchen durch Tirol weiter nach Südtirol. Beginnend bei der Zugspitze, bewegt man sich während der 8-tägigen Reise durch idyllische Hochgebirgstäler und die schroffe Bergwelt des Alpenhauptkammes bis nach Bozen.
Für die Gschnitztaler Hüttentour wurde 2018 eine durchgehende Markierung angebracht und einige Teilabschnitte wurden generalsaniert. Die 5 bis 6-tägige Hüttentour ist als schwierig einzustufen. Mit dieser Tour und der Peter-Habeler-Runde, die in Vals startet, bietet das Wipptal ein breites Angebot an Weitwanderungen.
Ötztaler Urweg
Mit dem Ötztaler Urweg wird das Weitwandern im Ötztal erstmals buchbar gemacht. Die 12 Etappen des Weitwanderweges verlaufen in Talnähe von Ort zu Ort. Weitwanderer erhalten die Möglichkeit, ein Weitwanderpackage inkl. Übernachtung am Etappenziel sowie Gepäcktransport zur jeweiligen Unterkunft zu buchen.
Great Walks
Von den mehr als 20 Weitwanderwegen Tirols, tragen die sechs spektakulärsten nun das Prädikat „Great Walks“: Der Adlerweg, Berliner Höhenweg, Inntaler Höhenweg, Lechtaler Höhenweg, Stubaier Höhenweg und Karnische Höhenweg sind mental und technisch herausfordernd, bieten ein einzigartiges Naturerlebnis, eine ausgezeichnete Infrastruktur und begeistern durch Streckenbeschaffenheit und Routenführung.
Fotos:
Titel: Wandern im Tannheimer Tal
©Peter Neusser
Weitwandern in Osttirol
©Bernhard Achner
Info:
www.tirol.at/wandern