Sabine Zoller
Schömberg (Weltexpresso) - Wer hoch hinaus will, kann in diesem Jahr einen ganz besonderen Turm im Nordschwarzwald besteigen. Als ein neues touristisches Highlight ist in der Glücksgemeinde Schömberg ein Aussichtsturm entstanden, der den Namen „Himmelsglück“ trägt.
Der stylisch gestaltete Aussichtspunkt ist eine gelungene Kombination aus traditioneller Holzbauweise mit modernem Stahlskelett, der nun zu Pfingsten eröffnet werden soll.
Mit einer finalen Höhe von 55 Metern zählt der Turm aktuell als höchster in dieser Bauweise konstruierte Aussichtsturm in ganz Deutschland. Verbaut wurde dafür das Holz heimischer Weißtannen in Kombination mit 120 Tonnen verzinktem Stahl. Wer direkt vor dem Turm steht und den Kopf in den Nacken legt, kann sich in etwa eine Vorstellung von dem visionären Projekt und den gigantischen Dimensionen des 3,8 Millionen Euro teuren Baus machen, der schon von weitem sichtbar aus dem Wald hervorragt.
Wer zu Fuß ganz nach oben will, muss 300 Stufen bewältigen. Aber bereits nach zwanzig und fünfunddreißig Höhenmetern gibt es zum Verschnaufen jeweils eine Aussichtsplattform. Wer sich bis nach ganz oben traut, wird mit traumhaften Aussichten belohnt. Zudem gibt es installierte Fernrohre, die bei klarer Fernsicht im Osten über den Schwarzwald, bis weit auf die Schwäbische Alb mit der Burg Hohenzollern reichen und im Westen sogar die Vogesen in der Ferne erkennen lassen.
Zum perfekten „Himmelsglück“ gibt es in der Glücksgemeinde zudem ein besonderes Novum. Denn auch Turmbesteiger mit Handicap können unvergessliche Augenblicke auf dem Aussichtsturm genießen und die Plattformen problemlos barrierefrei erreichen. Ein Aufzug ermöglicht die bequeme Fahrt nach oben und auch wieder hinunter. Wer aber dennoch Lust auf einen Adrenalinkick verspürt, kann für seinen individuellen Weg nach unten aus zwei weiteren Optionen wählen. Nervenkitzel pur verspricht die „Flying Fox“- Seilrutsche, mit der es rasant abwärts bis zur Endstation in den Kurpark geht. Wer es lieber etwas gemütlicher haben möchte, kann langsam schwebend mit der „Flyline“ den eindrucksvollen Höhenunterschied durch den Wald erleben.
Um das Glücksgefühl der anreisenden Besucher successive zu steigern, entstehen auf dem Weg zum Turm mehrere Erlebnisstationen auf dem sogenannten Turmpfad, der als „Augenblickrunde“ angelegt ist. Auf dem Rundweg, der gleichzeitig einen naturpädagogischen Nutzen bietet, gibt es vieles rund um den Lebensraum Natur zu entdecken. So zum Beispiel das Totholz, das für viele kleine und große Waldbewohner Unterschlupf und Wohnraum bereithält. Neben einer Holzmurmelbahn und einem Holzxylophon ist ein Biotop entstanden und zudem werden Infotafeln eingesetzt um wissenswerte Details über die Tiere im Wald zu erfahren.
Allerdings müssen sich die Besucher rund um die vielfältigen Abenteuer am Aussichtsturm noch in Geduld üben. Der Corona-Pandemie geschuldet mussten seitens der Touristik und Kur Schömberg viele Planungen verworfen werden. Zu den derzeit finalen baulichen Fragen müssen daher auch noch die organisatorischen Themen wie Öffnungszeiten und Eintrittspreise geklärt werden.
Foto:
© Tourismus und Kur Schömberg
Info:
http://www.himmelsglueck-schoemberg.de/
http://www.himmelsglueck-schoemberg.de/