Weihnachtsbeleuchtungen auch in Fernost der große Renner
Sybilla von Suden
Frankfurt / Bad Homburg (Weltexpresso) - Obwohl Japan kein christlich geprägtes Land ist, spielt die vorweihnachtliche Winter- und Weihnachtsbeleuchtung im Jahresrhythmus eine sehr große Rolle. Die Japaner lieben die fantasievolle und üppige, in allen Farben leuchtende Illuminierung der Städte und ihrer Zentren.
Jedes Jahr übertreffen sich die Lichtdesigner von Neuem und entwickeln einzigartige „High-Lights“, die auch für ausländische Besucher die Reise nach Japan zu einem besonderen Erlebnis werden lassen. Eine der spektakulärsten Veranstaltungen dürfte das 50-tägige „Festival of the light in Osaka“ sein, das am 01. Dezember begonnen hat und noch bis 19. Januar 2014 die Menschen begeistern wird. Die Stadt erhebt damit den Anspruch, in Konkurrenz zu treten mit den weltberühmten „Fêtes de Lumières“ in Lyon und hat dafür ein Programm der Superlative zusammengestellt.
Dies reicht von einer faszinierenden Licht- und Tonshow im Hafenviertel über die vierfarbige Illumination von Osakas 1,9 Kilometer langer Luxusmeile Mido-suji bis hin zu den zauberhaften Lichtspielen im Nakanoshima Park, die die Natur und insbesondere die Darstellung von Rosen in den Mittelpunkt rücken. Während des gesamten Zeitraums sind die acht Distrikte, in denen die Feierlichkeiten stattfinden, jeden Abend festlich beleuchtet.
Mitten in der Landeshauptstadt, nämlich in „Tokyo Midtown“ verzaubert einzigartiger Lichterglanz noch bis 25. Dezember die Besucher. Zu den Höhepunkten zählen neben einer mit Musik unterlegten Lichtshow auch der „Starlight Garden“. Die große Grünfläche zwischen dem Gebäudekomplex verwandelt sich dann bei Dunkelheit in ein blaues Lichtermeer. Zu Tokyo Midtown gehören sechs große Gebäude unterschiedlicher Höhe, die inmitten einer Grünanlage zahlreiche Geschäfte, Büros, Restaurant, Hotels und Museen beherbergen.
Im Marunouchi-Viertel, nicht weit von der im letzten Jahr nach umfangreicher Renovierung wieder eröffneten „Tokyo Station“, schmücken über eine Million LED-Birnen in der eleganten Farbe „Champagnergold“ die Bäume der Nada-dori Street. Sie verleihen der abendlichen Shopping-Tour noch bis Mitte Februar 2014 einen besonderen Reiz. Vom 24. bis 29. Dezember wird der gesamte Distrikt illuminiert und steht dieses Jahr unter dem Motto „Lichter der Eisenbahn“.
Kuwana City, circa 350 Kilometer südwestlich von Tokio gelegen, lockt mit einer der schönsten Lichtdekorationen des Landes. Im Nabana no Sato, einem kleinen botanischen Garten, verwandeln zwischen Mitte November und Ende März acht Millionen solar betriebener Lämpchen das Gelände in eine zauberhafte Welt. Ganz besonders faszinierend ist hier der circa 200 Meter lange Tunnelweg, der die Besucher in einen Traum in rosa einhüllt. Über eine Million Lichter stellen hier die japanische Kirschblüte dar. Aber auch die Darstellung anderer Natur- und Landschaftsmotive begeistern, wie zum Beispiel der Fuji, Japans berühmtester Berg, der im Licht der verschiedenen Jahres- und Tageszeiten gezeigt wird.
In Kyoto findet vom 14. bis 23. Dezember das Lichterfest Arashiyama Hanatouro statt. Jeden Abend von 17.00 bis 20.30 Uhr werden insgesamt fünf Kilometer Fußwege festlich beleuchtet und zu einem „Pfad von Licht und Blüten“ transformiert. Freiluftlaternen und riesige Ikebana-Gestecke vermitteln typisch japanisches Flair.
Ein weiteres, erwähnenswertes Lichterfest gibt es in Nagasaki. „Im „Königreich des Lichts“ in dem nach holländischem Vorbild angelegten Vergnügungspark Huis Ten Bosch lassen über 10 Millionen Lichter die verschiedenen Attraktionen erstrahlen. Sehenswert ist der „Art Garden of Light“, wo auf über 6.000 Quadratmetern eine „Symphonie in blau“ ein wunderbares Zusammenspiel mit der musikalischen Begleitung ergibt.
In Sapporo wird der Winter ab Ende November mit der „White Illumination“ begrüßt. An verschiedenen Orten in der Stadt sind sehr schöne Lichtdekorationen mit teilweise weihnachtlichen Motiven installiert. Die Illuminierung endet mit dem Sapporo Snow Festival, das im Februar stattfindet.