Eine Bahnreise durch die Weltgeschichte über 88 online-Stationen
Klaus Jürgen Schmidt
Norddeutschland (Weltexpresso) –
... wie China anfing, seine globalen Interessen auf die Schiene zu schieben ...
... und wie auf rollender TAZARA-Bühne klar wird, wer dafür die Gleise stellte ...
TAZARA — so heisst die Eisenbahn-Linie, die die Volksrepublik China vor knapp fünf Dekaden als ihr erstes monumentales Entwicklungsprojekt in Afrika baute. Sie verbindet den Hafen von Dar-es-Salaam an der Ostküste Tansanias mit Kapiri Mposhi nördlich von Sambias Hauptstadt Lusaka. Für Passagiere ist es heute eine Reise von fast drei Tagen und zwei Nächten. Die TAZARA wurde als Exportroute für sambisches Kupfererz aus dem Copperbelt konzipiert. Finanziert wurde die Strecke aus politischen Gründen von der Volksrepublik China, um die einzige damals vorhandene Exportroute über südafrikanische Häfen zu umgehen. Damit sollte Sambia von den damaligen weißen Minderheitsregierungen in Südrhodesien (seit 1980 Simbabwe) und Südafrika unabhängiger werden. Die TAZARA nahm ihren Betrieb 1976 auf.
Die "Neue Seidenstraße" ist seit 2017 Kern der chinesischen Außenpolitik, ein wirtschafts- und geopolitisches Megaprojekt. China will ein neues Handelsnetzwerk zwischen Asien, Afrika und Europa schaffen und verspricht den Ländern Investitionen und Entwicklung. Gleichzeitig möchte China seinen globalen Einfluss ausbauen und die internationale Ordnung stärker auf China zuschneiden. Es sollen Zugstrecken, Straßen und Häfen entstehen, oder werden schon gebaut — sowie Kraftwerke, Pipelines und Flughäfen. Die Infrastrukturprojekte sind meist finanziert durch Kredite von chinesischen Staatsbanken und gebaut von chinesischen Unternehmen. Bis zu 90 Prozent aller Seidenstraßen-Projekte gehen an Firmen aus China. Von deren Know-how und dem Geld der reichen chinesischen Zentralregierung wiederum können zwischen Südasien bis Nordafrika viele Länder profitieren, die moderne Straßen und Eisenbahnen brauchen und wo — anders als in China — Stromausfälle eher die Regel als die Ausnahme sind. Warum soll davon nicht auch China etwas haben? Der Marshallplan hat ja auch nicht nur den Europäern geholfen, sondern auch der US-Wirtschaft.
KURZBESCHREIBUNG:
Bei Tunneldurchfahrten erscheinen in einem Salonwagen dieser Geisterbahn immer neue Persönlichkeiten der Weltgeschichte, die sich — gelegentlich kommentiert von den übrigen Mitreisenden der TAZARA — auf eine Debatte ihres Handelns einlassen, das auf die eine oder andere Weise das Schicksal der Menschen in Afrika — und nicht nur dort — beeinflusst hat oder noch beeinflussen wird. Über das zuginterne Lautsprechersystem werden die VIPs konfrontiert mit „wissenden Stimmen“ aus einem anderen Teil der Geisterbahn.
Tatsächlich hat die Kontrolle über den Zug ein geheimnisvoller Spielleiter, der durch Handlanger im Zug die Regiehebel bedienen lässt. Und wie durch Geisterhand gesteuert ist dieser Zug in der Lage, durch Zeit und Raum auch auf fernen Schienennetzen zu solchen Stationen zu rollen, wo Rohstoffe und Güter, aber auch Ideologien und Machtansprüche darauf warteten, durch die Eisenbahn abgeholt oder abgeladen zu werden.
Die Mission des Weichenstellers:
In jedem grossen Eisenbahn-Netz finden sich abgekoppelte Waggons mit vermissten Inhalten. Eine Aufgabe des Weichenstellers ist es, diese Waggons über sinnvoll gestellte Weichen zurückzuführen, um sie einem geordneten Ablauf zur Verfügung zu stellen. Fast der gesamte vorliegende Text besteht aus authentischen Zitaten, die bei einer Reise durch die Welt des veröffentlichten Wortes, in Büchern, in Journalen, im Internet vorgefunden wurden — abgekoppelt vom Verlauf der Weltgeschichte.
Der Weichensteller hat diese Zitate über sinnvoll gestellte Weichen zurückgeholt und sie für einen neuen Ablauf geordnet. Auf der rollenden Bühne des TAZARA-Expresses entsteht die Rekonstruktion eines weltgeschichtlichen Fahrplans, der Einsicht in langfristige Strategien globaler Weichensteller bei ihrem Weltspiel erlaubt.
Ein KLICK auf die Quelle unten und die Reise kann ONLINE losgehen.
Foto:
© KJS
Quelle:
www.radiobridge.net/tazaraintro.html
In jedem grossen Eisenbahn-Netz finden sich abgekoppelte Waggons mit vermissten Inhalten. Eine Aufgabe des Weichenstellers ist es, diese Waggons über sinnvoll gestellte Weichen zurückzuführen, um sie einem geordneten Ablauf zur Verfügung zu stellen. Fast der gesamte vorliegende Text besteht aus authentischen Zitaten, die bei einer Reise durch die Welt des veröffentlichten Wortes, in Büchern, in Journalen, im Internet vorgefunden wurden — abgekoppelt vom Verlauf der Weltgeschichte.
Der Weichensteller hat diese Zitate über sinnvoll gestellte Weichen zurückgeholt und sie für einen neuen Ablauf geordnet. Auf der rollenden Bühne des TAZARA-Expresses entsteht die Rekonstruktion eines weltgeschichtlichen Fahrplans, der Einsicht in langfristige Strategien globaler Weichensteller bei ihrem Weltspiel erlaubt.
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© KJS
Quelle:
www.radiobridge.net/tazaraintro.html