IMG 5175 Foto Zoller Fassdaubenrennen TeilnehmerFassdaubenrennen für Februar geplant

Sabine Zoller

Bad Wildbad (Weltexpresso) - Die Winter Diskussionen reißen in der Skizunft Bad Wildbad nicht ab und die Aussicht auf ein schneereiches Fassdaubenrennen rück mittlerweile wieder in die Ferne. „Die weiße Pracht vom Wochenende ist verschwunden und wir hoffen gerade darauf, dass der Ausweichtermin am 11. Februar klappt, denn zur Faschingszeit wollen wir kein Rennen veranstalten“, so Marcus Eisele. Der Vorsitzende des Vereins hatte zunächst den 28. Januar als Termin angekündigt, aber nimmt nun auf Grund der Wetterprognosen davon Abstand.

„Wenn es im Februar keinen Schnee gibt, dann hoffen wir auf einen Termin im März.“ Das wäre dann nicht das erste Mal, dass das traditionsreiche Fassdaubenrennen bei wärmeren Temperaturen stattfindet, denn schließlich und endlich handelt es sich nach den Worten von Eisele um ein Outdoor-Event, das sich nicht auf Biegen und brechen auf einen Termin fixieren lässt.

„Am vergangenen Samstag waren wir oben auf dem Sommerberg und haben uns die Winterpracht angeschaut. Es gab lediglich Raureif und der Hauch von Schnee hätte nicht für das Rennen gereicht. Selbst auf dem Kaltenbronn gab nicht genug Schnee, um diesen von dort aus auf den Sommerberg zu verfrachten.“ Seit 1923 gibt es das traditionelle Fassdaubenrennen auf dem Wildbader Hausberg, das trotz Klimawandel und geringem Schneevolumen im Vorjahr sein 100-jähriges Jubiläum feiern konnte. „Im letzten Jahr waren wir durch das Jubiläum an den Termin gebunden. Wir haben dann sechs Stunden lang Schnee geschaufelt, damit es wenigstens auf der Abfahrtsstrecke eine weiße Skipiste gab.“ Die Herausforderung der Skiläufer galt dabei den unterschiedlichsten Bodenverhältnissen, die mit dem Start auf einer gefrorenen Rasenfläche begann, dann über einen eigens zum Rennen verlegten Kunstrasen führte und endlich zur schmalen Abfahrt mit aufgeschüttetem Schnee ans Ziel führte.

Da nun für die nächsten zwei Wochen keine schneereichen Wetterprognosen zu erwarten sind, gibt es neue Ideen seitens des Vorstands für rund 300 Mitglieder zählenden Skiverein. Um diesem auch weiterhin sportliche Herausforderungen zu bietet, sollen es auch in den Sommermonaten attraktive Sport- und Freizeithemen angeboten werden. „Wir denken über eine Wiedergeburt nach“, so Eisele, der über eine Alternative zum Wintersport berichtet: „Bereits vor vielen Jahren wurde bei uns die >Klettergilde< ins Leben gerufen. Anfang der siebziger Jahre gab es ambitionierte Bergsteiger und Ketterer und daher wollen wir dieses Thema neu beleben, so dass wir unseren Mitgliedern in allen Altersgruppen ein alternatives Sportprogramm anbieten können.“

Damit möchte Eisele zudem eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Noch ist nichts konkret, aber zum traditionellen Stammtisch, der immer am letzten Freitag im Monat auf dem Sommerberg der Skihütte stattfindet, sollen Gespräche mit Mitgliedern und Interessierten stattfinden. „Wir sind noch in einer Findungsphase und freuen uns über viele Anregungen“, so Eisele der bereits über Ausflüge zu einer Boulderhalle in Straubenhardt nachdenkt. „Wir benötigen dazu allerdings ein Konzept und ein komplettes Programm, um Ziele, Fortbildungen und Lehrgänge ins Leben zu rufen“, ergänzt Eisele, der zudem berichtet, dass alle Vorbereitungen zum Fassdaubenrennen auf Hochtouren laufen und bis zum letzten Moment dafür gekämpft wird, das Rennen auf einer weißen Piste zu veranstalten.

Foto:
Grünes Fassdaubenrennen?
©Zoller

Info:
https://skizunft-wildbad.de/fassdaubenrennen2024-am-28-januar