Bärenstarker Baumhaus Bewohner
Sabine Zoller
Bad Herrenalb (Weltexpresso). Nun sind die Tage gezählt, nur noch bis Mitte März hat „Bruno Bär“ sein Zuhause im Baumhaus in Bad Herrenalb, dann ist im Kurpark für immer Schluss mit dem Bären und seinen Geschichten. Zum letzten Mal ist nun Grit Müller die elf Stufen hinauf ins Baumhaus geklettert, um die Dekoration für Bruno Bär zu gestalten, denn nun heißt es für immer Abschied nehmen von dieser liebgewonnenen Tradition, die die Herzen von Jung und Alt zu allen Jahreszeiten seit 2020 begeistert hat.
„Das frei schwebende Baumhaus hängt im Kurpark seit der kleinen Gartenschau, aber dann hatte Christa Sagawe zu Coronazeiten die Idee mit einer Innendekoration“, so Grit Müller von der Tourismusinformation in Bad Herrenalb. „Da sich in der Weihnachtszeit eine Gestaltungmit entsprechenden Accessoires geradezu angeboten hat, kam mir die Idee zu einer Weihnachtsgeschichte, die nicht nur unsere Heimat rund um Bad Herrenalb beschreibt, sondern zudem mit einer anrührenden Bärengeschichte Menschen in jedem Alter begeistert.“
Gesagt, getan. Und blitzschnell hat sich dann herumgesprochen, dass die Bärengeschichte in einem Briefkasten unter dem Baumhaus in Bad Herrenalb aufbewahrt wird und als Kopie für Besucher kostenfrei mitgenommen werden kann. Dreh- und Angelpunkt der Geschichten ist seit dem ersten Advent 2020 die liebevoll eingerichtete Bärenhöhle für Bruno Bär und seine bärenstarken Eltern. Aussteigen und um die Welt zu reisen war in Coronazeiten mehr denn je zu einem Traum vieler geworden, zumal das Virus nur virtuelle Träume erlaubte. Als Autodidakt entführte Grit Müller mit ihrer ersten Bärengeschichte rund um Bruno Bär, der sich mit Mama Luna und Papa Leo im Baumhaus von Bad Herrenalb niedergelassen hatte, zu einer ersten Traumreise.
Die Autorin, die seit vielen Jahren auf dem Dobel lebt, konnte damit ihrer Fantasie freien Lauf lassen und „mit der Zeit hatte ich immer mehr Lust auf neue Abenteuer und Geschichten“, erklärt Müller, die dabei mit viel Freude nicht nur die natürlichen Gegebenheiten des Schwarzwalds mit den Abenteuern ihrer Protagonisten verknüpfte, sondern die Leser auch in fremde Länder entführte. Während Bruno Bär seinen Namen dem seit 1835 auf deutschem Boden erstmals wieder aufgetauchten Braunbären in Bayern verdankt, rückte in ihrer zweiten Bärengeschichte der Name Knut in den Mittelpunkt, der im Zoologischen Garten in Berlin mit einem Eisbären verknüpft ist. „Träumen ist erlaubt“, so der Tenor von Grit Müller, die ihren Bruno Bär zunächst 2021 in seinen wohlverdienten Winterschlaf schicken wollte.
„Aber dann kam alles anders.“ Weil die Bärengeschichten zum Mitnehmen einen reißenden Absatz fanden, wurden immer neue Geschichten und dazu passende Dekorationen entwickelt. Neben Puschel-Wuschel, dem Eichhörnchen, und Borstelchen, dem Igel, zählte mittlerweile auch Hanni, der Hase, zu den besten Freunden von Bruno Bär, um mit diesem tierische Abenteuer zu erleben. „Und weil mit jeder Dekoration eine neue Geschichte im Mittelpunkt stand, wurde die Nachfrage nach den ersten Abenteuern immer größer“, berichtet Müller, die sich mittlerweile über die dritte Auflage ihres Buches „Bärenstarke Geschichten“ freut. „Für das Buch habe ich nicht nur die Geschichten geschrieben, sondern dazu passende Illustrationen und Zeichnungen entwickelt, die allesamt aus meiner Feder stammen“, so der Tenor der schreibfreudigen Quereinsteigerin, die für die letzte Dekoration im Baumhaus eine Sprechblase gebastelt hat, auf der schlicht „Ade“ als Abschied zu lesen ist.
Für alle Bruno Bär Fans gibt es die schönsten Geschichten im Buch gebündelt und ein dazu passendes „Ausmalbuch“ in der Touristik in Bad Herrenalb käuflich zu erwerben.
Fotos:
Gritt Müller mit ihren plüschigen Protagonisten bei der letzten Dekoration von „Bruno Bär“ im Baumhaus“ - im Hintergrund Christa Sagawe, die die Idee zur Dekoration im Baumhaus hatte.
Baumhaus
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