Netzwerken und Austausch begeistert alle Akteure
Sabine Zoler
Bad Wildbad (Weltexpresso) - Aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft waren über 100 Teilnehmer in den nördlichen Schwarzwald gereist undder Einladung von René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, gefolgt. Nach der Auszeichnung zur „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ erwies sich nun auch der Tourismustag im Forum König-Karls-Bad in Bad Wildbad als voller Erfolg.
„Die große Resonanz zeigt, dass der Tourismus vom Austausch und der Vernetzung der Akteure untereinander profitiert. Niemand schafft es alleine - nur gemeinsam können wir die Tourismusregion Nordschwarzwald weiterentwickeln und aktiv die Zukunft gestalten.“ Dennoch steht die Tourismusdestination vor der Herausforderung ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln.
Als Highlight präsentiert Prof. Heinz-Dieter Quack einen inspirierenden Vortrag. Der Fachmann für Tourismus- und Regionalforschung referierte über den Transformationsprozess der Wanderregion und widmete sich der Frage, wie die Qualitätswanderregion weiterentwickelt werden kann. Sein Fokus lag dabei auf den vier Handlungsfeldern: Digitalisierung und Anpassungsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Wertschätzung, Arbeits- und Fachkräftemangel sowie Erlebensraum und -entwicklung. Angesichts des zunehmenden Klimawandels betonte er die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz, „die ohne umweltfreundliche Mobilitätskonzepte nicht umgesetzt werden können.“ Eine digitale Besucherlenkung und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes sind für ihn erste Schritte auf diesem Weg. Die Einbindung von Einheimischen in die Tourismusentwicklung ist zudem entscheidend, um die Region authentisch zu präsentieren. „Es reicht nicht mehr aus, einfach Prospekte zu digitalisieren. Es bedarf eines Umdenkens in Richtung Digitalität, um die Menschen zu einem nachhaltigeren Verhalten zu bewegen.“
Quack, sieht die Region insgesamt auf einem „sehr guten Weg“, weil sie mit einem bereits sehr gut laufenden öffentlichen Verkehrssystem gut aufgestellt ist. „Dennoch bleibt die Intraregionale Nachhaltige Regionalität die zentrale Herausforderung der Tourismus Entwicklung, an der es in nächsten Jahren auch noch arbeiten gilt.“ Ein Thema, das die Diskussionsrunde, moderiert von Elke Schönborn (IHK Nordschwarzwald) und René Skiba, unterstreicht. Michael Stierle (Leiter Mobilität und ÖPNV im Landratsamt Calw), Claudia Dürr (Hotel Rössle in Berneck) und Vanessa Lotz-Kijak (Outdoorexpertin Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald) betonten die Bedeutung von Mobilität und Qualität für die Gästezufriedenheit, das gleichermaßen mit dem persönlichen Engagement von Touristikern und Gastgebern verbunden ist.
Wichtigste Voraussetzung, um die Region als attraktives Reiseziel zu positionieren sind die dazu passenden Kommunikationskonzepte, die künftig in digitaler Form gleichermaßen für den Gast und die Bürger vor Ort zur Verfügung stehen. Um den Wissenstransfer nachhaltig zu verbessern, war der Tourismustag nicht nur eine Gelegenheit für Gleichgesinnte, um sich zu vernetzen, sondern zudem eine Plattform, um Themen zu vertiefen und gemeinsam Herausforderungen anzugehen. Vier verschiedene Workshops ermöglichten den Teilnehmern, ihr Wissen zu erweitern und ihre Ideen einzubringen, während sie Seite an Seite mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen arbeiteten. Gefragt waren deren persönliche Empfindungen, die zum Thema Qualitätswanderregion sowohl mit positiven Äußerungen, als auch Verbesserungsvorschlägen eingebracht werden konnten. Für Franziska Bürkle von der Touristik Teinachtal ein zentrales und wichtiges Tool. „Der Austausch auf dem Tourismustag zeigt, wie wichtig es ist, alle Partner der Branche abzuholen, denn nur gemeinsam können wir unsere erstklassige Wanderregion voranbringen. Besonders ist mir im Kopf geblieben, dass wir die Bevölkerung, also die Einheimischen noch mehr abholen müssen.“
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Der Vortrag von Prof. Heinz-Dieter Quack vom Institut für Tourismus- und Regionalforschung an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften begeistert
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