Zugvogel16. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Sabine Zoller

Wilhelmshaven (Weltexpresso) -
Zugvögel sind verschiedensten Gefährdungen ausgesetzt: Das Wattenmeer unterliegt vielfältigen Ansprüchen, der Klimawandel beeinträchtigt das Zuggeschehen schon jetzt in ungeahnter Weise. Vom 12. Bis 20. Oktober 2024 dreht sich an der niedersächsischen Nordseeküste  alles um das Phänomen des Vogelzugs: Die 16. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer laden Vogelinteressierte mit einem bunten Veranstaltungsprogramm von über 250 Einzelveranstaltungen dazu ein, die vielfältige Vogelwelt und die herausragende Bedeutung des Wattenmeers für den Vogelzug zu entdecken. Die rund 500 km² großen Wattflächen bieten Nahrung für bis zu 2,7 Millionen überwinternde Watt- und Wasservögel – darunter auch der Knutt (Calidris canutus): Dem Titelvogel der 16. Zugvogeltage.

Der Knutt – Titelvogel der 16. Zugvogeltage

Der Knutt wird auch Islandstrandläufer genannt. Seinen Namen soll er von dem anglo-skandinavischen König Knut der Große aus dem 11. Jahrhundert haben, dessen Leibspeise er gewesen sein soll.Die Zugrouten zweier Unterarten des Knutts wurden bereits genauer untersucht. Vögel der Knutt-Unterarten Calidris canutus islandica und Calidris canutus canutus kommen aus Grönland und Kanada und Eurasien zu unterschiedlichen Zeiten ins Wattenmeer. Auf ihrem Weg legen sie mehrere tausend Kilometer zurück. Etwa 31.600 Knutts rasten jedes Jahr in Niedersachsen.

Das Programm

Das Programm richtet sich an alle Altersgruppen:  Es gibt Veranstaltungen speziell Erwachsene sowie auf Kinder und auf die ganze Familie zugeschnittene Angebote. Sowohl Anfänger*innen als auch Expert*innen kommen dabei auf ihre Kosten. Das Naturerlebnis steht natürlich im Mittelpunkt der Zugvogeltage mit Beobachtungsstationen und Exkursionen zu Fuß, mit dem Fahrrad, Bus oder Schiff. Aber auch spannende Vorträge, Workshops, Kunst, Musik und gutes Essen stehen auf dem Programm.

Partnerland der diesjährigen Zugvogeltage ist Mauretanien, das mit dem Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe Banc d’Arguin über eines der bedeutendsten Überwinterungsgebiete entlang des Ostatlantischen Zugweges verfügt. Die Sandwüste der Sahara trifft dort auf den Atlantik und bildet einen einzigartigen Übergang zwischen Land und Meer mit einer weltweit herausragenden Biodiversität.

www.zugvogeltage.de

Foto: Knutt, Calidris canutus © Steffen Walentowitz