2010 bleibt die Metropole Ruhr mit ihrer einzigartigen Industriekultur ein attraktives Reiseziel. Nachklapp zur ITB, Teil 8
Helga Faber
Berlin (Berlin) - Auf der diesjährigen weltweit führenden Reisemesse ITB (Internationale Tourismusbörse) in Berlin zog die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) Bilanz: Das Ruhrgebiet hat sich seit RUHR.2010 mehr als positiv entwickelt und ist nun eine vielseitige Region mit außergewöhnlichen Kulturfestivals vor imposanten Industriekulissen, die sich immer wieder neu erfindet und spannende Angebote für Gäste kreiert.
Bereits vor, aber vor allem seit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 verfolgt die RTG das ambitionierte Ziel, dass die Metropole Ruhr eine bedeutende Rolle im kulturtouristischen Angebot Europas spielt und zu einer neuen, unverwechselbaren Städtemarke auf der Landkarte Europas wird.
Hochseilklettern zwischen stillgelegten Hochöfen, Tauchen im Gasometer, Segwaytour auf einer Abraumhalde, Kunstmuseen mit weltbekannten Meisterwerken und Restaurants in atemberaubenden Industriekathedralen: die Metropole Ruhr überrascht mit außergewöhnlichen Urlaubsmomenten und eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten! Mit rund 250 Festivals, 200 Museen, 120 Theatern, 100 Kulturzentren, 100 Konzertsälen, zwei großen Musicaltheatern, zahlreichen Varietés sowie Sport- und Freizeitparks - das Ganze vor der imposanten Kulisse von 3.500 Industriedenkmälern - gehört die Metropole Ruhr zu den spannenden und zugleich einzigartigen Städtereisezielen in Europa!
Dabei ist das Ruhrgebiet als Reiseziel noch nicht lange auf der touristischen Landkarte vertreten. Als unansehnliche Industrieregion lange Zeit verpönt, stand die Metropole Ruhr mit dem Schwinden der Montanindustrie am Ende des 20. Jahrhunderts vor einer weiteren Herkulesaufgabe: dem Strukturwandel! Mit der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA) gelang der Start in eine neue Zukunft. Ehemalige Industriebrachen wurden zu stolzen und zugleich faszinierenden Denkmälern, die jedes Jahr mehr Besucher anziehen. Die einst größte und schönste Zechenanlage der Welt wurde zum UNESCO-Welterbe Zollverein geadelt.
„Seit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 ist die Region als kultureller Hotspot in Europa beliebt und geschätzt. So verzeichnet das Ruhrgebiet seit 2010 eine positive Entwicklung in der Beherbergungsstatistik- das hat bisher noch keine andere Kulturhauptstadt geschafft. Auch 2014 freut sich die Metropole Ruhr über 2,1 Prozent mehr Übernachtungen und 2,7 Prozent mehr Ankünfte“, freut sich Axel Biermann, Geschäftsführer der RTG.
Der Ruhr Tourismus GmbH sowie allen lokalen Partnern war es wichtig den Schwung des Kulturhauptstadtjahres weiter zu tragen. So wurden einige Projekte und Marken, die im Kulturhauptstadtjahr entstanden sind, von der RTG fortgeführt. Neben der ExtraSchicht veranstaltet die RTG jährlich eine weitere regionale Veranstaltung mit breiter Bürgerbeteiligung und touristischer Relevanz, wie zum Beispiel den !SING- Day of Song oder in diesem Jahr die Ruhr Games. RUHR.2010 gab auch für die RuhrKunstMuseen die entscheidende Initialzündung. Anlässlich der Kulturhauptstadt haben sich die 20 Kunstmuseen in 15 Städten der Metropole Ruhr zum Netzwerk der RuhrKunstMuseen zusammengeschlossen. Die Federführung der Vermarktung der RuhrKunstMuseen liegt seit 2011 bei der RTG.
Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) hat 2015 das Thema „Deutsche Ferienstraßen“ als Themenkampagne. Aus den 150 Ferienstraßen wurden nun 16 (eine pro Bundesland) ausgewählt. Eine davon ist die „Route der Industriekultur“.
Im Zentrum der Aktivitäten der Themenkampagne steht eine marktübergreifende PR-Aktion, bei der 48 internationale Fotojournalisten im Rahmen von Presseeinzelreisen die größten Attraktionen der ausgewählten Ferienstraßen ermitteln sollen.
Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin Regionalverband Ruhr: „Die Route der Industriekultur präsentiert einen wesentlichen Teil der Geschichte des Ruhrgebiets an Hand außergewöhnlicher Standorte. Sie verbindet über 50 Zeugnisse der Industriegeschichte, dokumentiert ihren Wandel bis in die Jetztzeit und bietet interessante Lokationen für Unternehmen und Kulturschaffende gleichermaßen.“
Tourenfahrer, die Rundkurse bevorzugen und die einmaligen Industriedenkmäler im Ruhrgebiet erleben möchten, finden mit der Route der Industriekultur per Rad ein fahrrad- und zugleich familienfreundliches Wegenetz abseits des Straßenverkehrs. Häufig geht es über ehemalige Bahntrassen oder entlang der Schifffahrtswege ohne größere Steigungen von einem Industriedenkmal zum Nächsten. Blicke in die Hinterhöfe und Gärten der Region erlauben dabei Eindrücke, die man so mit dem Auto nicht erleben kann.
Jedes Jahr setzt die Region neue Kulturhighlights, auch in 2015 und 2016: acht Städte an Rhein und Ruhr, neun Museen, rund 80 Künstler – die Ausstellung CHINA 8 (15.05 - 13.09.2015) ist die bislang umfangreichste Bestandsaufnahme zeitgenössischer chinesischer Kunst in Deutschland. Mit dem Klavier-Festival Ruhr (17.04. – 04.07.2015), der ExtraSchicht – Die Nacht der Industriekultur (20.06.2015) und der Ruhrtriennale (14.08. – 26.09.2015) setzt die Region weitere Kulturhighlights. Aber auch neue Angebote warten auf Urlauber. Mit dem Halden-Hügel-Hopping positioniert sich die Region erstmals verstärkt als Wanderziel. Die Ruhr Games werden vom 03.06. – 06.06.2015 das sportliche Highlight werden. Als neuer touristischer Leuchtturm wird ab Sommer 2015 das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund zum internationalen Besuchermagneten avancieren.