Serie: Ein Wohlfühlwochenende bis Ende Juni als Paket im MARITIM Strandhotel Travemünde, Teil 3/4

 

Helga Faber

 

Travemünde (Weltexpresso) – Vorher aber geht es erst ins Zimmer. Weder habe ich den zusätzlichen Service vom Teetrinken im eigenen Zimmer genutzt – also Wasserkocher angestellt – noch das Obst goutiert. Nur das Mineralwasser ist schon halb leer, ja, genau, die Bar gestern Abend.

 

Gute Idee, vor der Gesichtsmassage erst ausführlich zu schwimmen, denn danach bin ich sicher sooo schön und so eingecremt, daß ich das den Tag über behalten will. Verwöhnt fühlt man sich, daß der weiche MARITIM-Bademantel schon auf dem Bett lag und die MARITIM-Schläppchen dazu, denn da fühlt man sich im Aufzug, wenn es einmal um die Ecke runter in den SPA- und Badebereich geht, doch nicht ausgezogen, sondern eher wie in Uniform. Auf jeden Fall lächelt mich jeder Bademantel und jeder andere Schlappen herzlich an.

 

Kommen wir zur Sache. Die 55 Minuten vergehen wie im Flug. Ich bin an Rebecca geraten, die hier ihre Ausbildung abschließt. Erst wird 'abgereinigt' im Fachjargon. Dazu wird Reinigungsmilch aufgetragen, die den in den Poren sitzenden Schmutz entfernen hilft. Ein zartes Peeling, eine Creme, in der Enzyme wirken, vertieft die Reinigungswirkung. Ein Tonic, Gesichtswasser, was aufgetragen wird, hilft, daß sich die Poren wieder schließen. Aber, verrät mir Rebecca, das Tonic entfernt auch die noch die letzten Reste des Peelings. 'Ausreinigen' nennt sie diesen Vorgang, der bei mir sonst aus Wasser ins Gesicht schütten besteht.

 

Nun wird eine Feuchtigkeitsmaske aufgetragen, die Rebecca gleich verstärken muß, denn die trockene Haut saugt diese auf wie nichts. Das Eincremen der Haut, das Auftragen von Maske und anderen Cremes – putzig, daß ich, noch bevor sie mein Gesicht berührt, die Augen unwillkürlich schließe und auch die ganze Zeit geschlossen halte – das alles bewirkt eine Entspannung der gesamten Muskulatur. Auch der des Gesichtes, was ich alles schon als Massage wahrnehme. Die kommt aber erst mit der nächsten, der reichhaltigen Feuchtigkeitsmaske, die lange einwirkt und eine gute Massagegrundlage ist.

 

Und die genieße ich dann einfach, wie es angenehm leicht unter die Haut geht. Nein, nichts tut weh, aber mein Gähnen beginnt, was eine tiefere Entspannung ankündigt. Das ist mir fast peinlich, aber Rebecca ist so manches gewohnt. Auch, daß unter ihren Fingern die Gäste einschlafen. Ja, das sieht sie – mit Recht – als Kompliment an. Damit kann ich nicht dienen, aber zufrieden bin ich auch. Selbst die Augenbrauen darf ich behalten, wie sie sind, denn eine Augenbrauenkorrektur wäre inklusive gewesen. Ich habe mich an meine so gewöhnt, daß sie bleiben dürfen. Genauso wie der sehr dezente Oberlippenbart, der ja kein Bart ist, sondern der Ausweis von Rasse, wie mir einmal ein welterfahrener Herr bestätigte, der Frida Kahlo persönlich kannte.

 

Den könnte man dort mit Aufpreis von 6 Euro entfernen lassen, wie auch die Achseln für 12, den Rücken (Männer!) für 25 und die Beine ab 30 Euro. Aber das ist ein eigenes Thema, das ich hier nicht weitertreiben darf, denn die Entwicklung hin zum enthaarten Körper, die vor Jahren aus den USA nach Europa schwappte, hat hier und in England und in Dänemark und Holland (alles gewesene Germanen) nicht den Siegeszug angetreten wie bei den romanischen Männern in Italien, Frankreich und Spanien. Wie sehr Körperbewußtsein mit kulturgeschichtlichen und auch genetischen Herkünften zu tun hat, ist eine total spannende Frage. Schluß hier.

 

Ich mache es mir anschließend auf dem Balkon in strahlender Sonne gemütlich.Es würde schon langen, auf diesem Balkon hoch über der Ostsee die Tage einfach in der Sonne zu sitzen und übers Meer zu blicken, um glücklich und fern jeglicher Alltagshast zu sein. Das ist wirklich Luxus pur hier oben und auch vom Zimmer aus mit herrlicher Aussicht. Obst war auch im Zimmer, mehr brauche ich nicht, wenn ich endlich zum Lesen komme. Und dann ereilt mich das, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich bin wirklich eingeschlafen.

 

Wieder nichts mit Lesen, denn ich war verabredet, um mir anzuhören, was die Bekannten in Lübeck – besuche ich morgen bei der Rückfahrt! - erlebten, die wiederum dort Gäste kennengelernt hatten, die schon die ganze Woche im MARITIM Strandhotel Travemünde logierten und von der Busfahrt zum Heiligendamm berichteten und vom Kegelabend, den er verbrachte und der Livemusik im Fisherman's, die sie goutierte.Hier ist also was los.

 

Info:

 

MARITIM Strandhotel Travemünde,Trelleborgallee 2, 23570 Travemünde

Telefon 04502/890 – Fax -/892020 - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

ENTSPANNUNG AN DER OSTSEE-Paket, buchbar vom 1. April bis 30. Juni 2012

Arrangementpreis pro Person: Doppelzimmer ab 338, Einzelzimmer ab 378 Euro.

 

www.maritim.de

 

Reiseliteratur:

 

Marco Polo. Ostseeküste Schleswig-Holstein. Reisen mit Insider Tipps, mit Reiseatlas

10. aktualisierte Auflage 2006

Marco Polo. Ostseeküste. Schleswig Holstein. NEU mit Insider Tipps, mit Reiseatlas

11. aktualisierte Auflage 2008

Dumont Reisetaschenbuch Ostseeküste Schleswig Holstein mit Fehmarn, mit Reise-Atlas,

2. aktualisierte Auflage 2007