uni bruhlZweiter Vortrag in der Reihe „Gesellschaft in Bewegung: Interdisziplinäre Perspektiven auf Flucht und Migration“ an der Uni Frankfurt

Hubertus von Bramnitz

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Migration sorgt in Europa aus verschiedenen Gründen für kontroverse Diskussionen. Kritiker und Populisten werfen Einwanderern vor, sie würden Arbeitsplätze wegnehmen, den Wohlfahrtsstaat belasten und die nationale Identität, lokale Kulturen sowie die Sicherheit gefährden. In unserer offenen Welt werden sich mehr Menschen unweigerlich über Grenzen hinweg bewegen, sagt Philippe Legrain - und wir sollten sie generell begrüßen.

Über die Vorteile von Einwanderung spricht der Wirtschaftswissenschaftler vom London School of Economics’ European Institute in seinem Vortrag „The diversity dividend: Why the economic, social and cultural benefits of immigration are much greater than commonly thought“

am 15. November 2017 um 18.00 Uhr
im Anbau Casino Saal West, Campus Westend.

Er findet statt im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe „Gesellschaft in Bewegung: Interdisziplinäre Perspektiven auf Flucht und Migration“. Sie wird veranstaltet von den Fachbereichen Erziehungswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Psychologie sowie der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung an der Goethe-Universität und durch die Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG finanziert. Die Moderation an diesem Abend übernimmt Prof. Rolf van Dick, Goethe-Universität.

Warum kommen immer mehr Menschen aus armen Ländern nach Europa, in die Vereinigten Staaten und Australien? Können wir sie fernhalten? Sollten wir es überhaupt versuchen? Diesen Fragen geht Philippe Legrain in seinem Buch „Immigrants. Your country needs them“ nach. Der frühere Berater des EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso hat mit seinem Buch auch außerhalb der Wissenschaft viel Beachtung gefunden.

Legrain gründete das Open Political Economy Network (OPEN), einen internationalen Think-Tank, und arbeitet als Kolumnist für die „Project Syndicate“ und die „Foreign Policy“. Zuvor beriet er den Direktor der Welthandelsorganisation Mike Moore und arbeitete als Handels- und Wirtschaftskorrespondent für „The Economist“.


Weitere Termine und Themen im Überblick:

24. Januar 2018

Im Jahrhundert der Migration. Psychische Funktionstüchtigkeit als Schlüssel für gelingende Gesellschaften
Thomas Elbert, Professor für Klinische Psychologie und Verhaltensneurowissenschaften
an der Universität Konstanz

Moderation: Prof. Ulrich Stangier, Goethe-Universität


31. Januar 2018

Trauma in a cross-cultural perspective
Devon Hinton, Professor der Psychiatrie am Massachusetts General Hospital und am Department of Global Health and Social Medicine der Harvard
Medical School

Moderation: Prof. Ulrich Stangier, Goethe-Universität


7. Februar 2018

Migration im Verlauf der Schulbiografie. Die Situation migrierter Kinder, Jugendlicher sowie junger Erwachsender im deutschen Bildungssystem und Möglichkeiten der Professionalisierung im Lehramt

Mona Massumi, Lehrerin und Mitarbeiterin im Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln

Moderation: Prof. Isabell Diehm, Goethe-Universität


14. Februar 2018

Let’s Talk about Difference. Enpowering First-generation College Students to Succeed
Nicole M. Stephens, Professorin für Management und Organisation an der Kellogg School of Management

Moderation: Prof. Tanja Brühl, Prof. Rolf van Dick, beide Goethe-Universität

Foto: Tanja Brühl © muk-uni-frankfurt.de

Info:
Beginn jeweils um 18 Uhr. Für die Vorträge in englischer Sprache werden Zusammenfassungen in deutscher Sprache bereit gelegt.
Alle Veranstaltungen finden im Anbau Casino Saal West, Campus Westend, statt.
Programm im Internet: www.abl.uni-frankfurt.de/vortragsreihe