Plastik „Kopf im Kopf“ des Bildhauers Alfred Haberpointner fordert in Frankfurt Wahrnehmungsgewohnheiten heraus
Susanne Sonntag
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Eine drei Meter hohe Skulptur wurde zum Ende des Jahres auf dem Campus Westend der Goethe-Universität eingeweiht: Die stählerne Skulptur mit dem Titel „Kopf im Kopf“, geschaffen vom österreichischen Bildhauer Alfred Haberpointner, steht auf einer Freifläche zwischen dem Hörsaalzentrum und dem Gebäude der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (RuW).
Dazu muß man wissen, daß es eher der Zufall ergab, daß auf dem Universitätsgelände auch andere Kunstköpfe auf sich aufmerksam machen. Die Assoziation ist allerdings dabei weniger, daß eine Universität eben kopflastig, also kopforientiert ist, und die Köpfe wie Porträts der geistigen Elite wirken, sondern geht eher in die Richtung, daß man an Hirnforschung denkt, die ja auch in Frankfurt zu Hause ist. Auf diesem Hintergrund ist eben die neue Skulptur besonders interessant.
Universitätsvizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, der wie der Künstler Österreicher ist, dankte in seinem Grußwort dem Förderehepaar: „Unser Dank geht an Dr. Elmar und Ellis Reiss. Durch ihre großzügige Unterstützung konnte die Goethe-Universität die beeindruckende Plastik erwerben, die die künstlerische Vielfalt auf dem Campus Westend ganz entscheidend bereichern wird.“
Alfred Haberpointner hat eine Plastik geschaffen, die mit einer doppelten Struktur aufwartet: Wie bei einer Kippfigur kommt es zur Überblendung zweier Figuren, der Blick des Betrachter changiert zwischen einer Kopfform aus horizontalen Parallelschichten und einer massiven Form in deren Innerem. Der Bildhauer sagte bei der feierlichen Einweihung über seine Skulptur: „Das Werk ‚Kopf im Kopf‘ thematisiert den Menschen sowie den Raum der ihn umgibt, damit verbunden die Frage nach der äußeren und inneren Form - einer sichtbaren und einer verborgenen Welt.“
Foto: © Uwe Dettmar