Susanne Sonntag
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie kann der Weg von der Universität in die Wirtschaft auf Anhieb gelingen, und was können die Hochschulen dazu beitragen? Mit dieser Frage befasst sich eine Veranstaltung an der Goethe-Universität mit dem Titel „Gut unterstützt?“, zu der das Präsidium am 20. Februar einlädt. Zu Gast bei der Podiumsdiskussion ist Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
„Third Mission“, das ist neben Forschung und Lehre die dritte Säule einer modernen Universität. Gemeint ist damit die Einbindung der Hochschule in die Gesellschaft, die wechselseitig zu verstehen ist: Die Universität wirkt in die Region, deren Menschen wiederum eingeladen sind, das universitäre Leben mitzugestalten. 2015 hat die Goethe-Universität den „Strategieprozess Third Mission“ in Gang gebracht, damit setzt sie gezielt auf ihre Stärken als Stiftungs- und Bürgeruniversität. Als solche ist sie per se in Forschung und Lehre sowie als Organisation und auf der Basis vieler Kooperationsprojekte eng in Wirtschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft der Region eingebunden. Dadurch hat sie besonders gute Chancen, ihrem Auftrag „Gemeinsam mit und für die Gesellschaft Verantwortung übernehmen“ gerecht zu werden.
In diesem Zusammenhang bringt die Goethe-Universität Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um Neues entstehen zu lassen – zum Beispiel in den Third-Mission-Foren. Sie dienen zur Bestandsaufnahme und Selbstreflexion und sollen den Blick auf Best Practice-Beispiele lenken, um daraus zu lernen. Bislang ging es bei diesen Foren um Politikberatung und Alumni-Arbeit, diesmal steht das Thema Innovationen und Gründungen im Fokus.
Zu den Referenten gehören diesmal Dr. Martin Raditsch, Geschäftsführer der Innovectis, einer Tochterfirma der Goethe-Universität, die Forschende hinsichtlich von Patenten, Lizenzen, Vermarktung und Ausgründungen unterstützt. Thomas Doppelberger von Fraunhofer Ventures wird über Verwertungs- und Ausgründungsstategien aus außeruniversitärer Perspektiven sprechen. Prof. Andreas Hackethal, Dr. Katharina Braun und Dr. Sebastian Schäfer stellen den Ausgründungsservice der Goethe-Universität Unibator vor sowie das TechQuartier für die FinTech-Branche im Rhein-Main-Gebiet. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Podiumsdiskussion „Gründungs- und Innovationskultur in Deutschland – Welche Beiträge können und sollen Universitäten liefern?“, an der Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, teilnehmen wird sowie der Unternehmer Stefan Quandt, Unipräsidentin Prof. Birgitta Wolff, Lukas Frank (Enactus Universität Frankfurt e.V.) sowie der Unternehmer und Alumnus Yi Shi aus China. Moderiert wird die Diskussion von Uni-Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz.
Gut unterstützt?
Hochschulforum zu Innovation und Gründungen
„Third Mission“ an der Goethe-Universität
20. Februar 2018, 13 bis 17 Uhr
Foyer PA-Gebäude, Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt
Das Programm:
13 Uhr Grußwort Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident Goethe-Universität
13:10 Uhr Dr. Martin Raditsch (Geschäftsführer Innovectis): „Lizenzierung oder Ausgründung?“
13:55 Uhr Thomas Doppelberger (Leiter Fraunhofer Ventures): „Good Practice - Verwertungs-/Ausgründungsstrategie“
14:55 Uhr Prof. Dr. Andreas Hackethal (Professor für Finanzen), Dr. Sebastian Schäfer (Geschäftsführer TechQuartier), Dr. Katharina Funke-Braun (Geschäftsführerin Unibator): „Integrale Rolle der GU im FinTech-Ökosystem Rhein-Main“
16 Uhr Podiumsdiskussion „Gründungs- und Innovationskultur in Deutschland – Welche Beiträge können und sollen Universitäten liefern?“
Teilnehmer: Tarek Al-Wazir (Grüne), Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Stefan Quandt, Unternehmer, Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, Yi Shi, Unternehmer und Alumnus, Lukas Frank (Enactus Universität Frankfurt e.V.)
Moderation: Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz
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© umweltbundesamt.de
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