Konferenz des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam am Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ an der Goethe-Universität unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministers für Soziales und Integration
Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Da bleibt einem wirklich die Spucke weg, daß eine Konferenz an der Uni, die sich aus gegebenenem Anlaß, wie beispielsweise die Werbeausstellung für islamische Mode im Museum Angewandter Kunst, politisch und wissenschaftlich aktuell mit dem Dauerbrenner des islamischen Kopftuchs beschäftigen will, ausgerechnet den Protest von Studentinnen hervorrief, die forderten. 1. die Konferenz abzusagen, 2. deren Initiatorin und Leiterin, die Professorin für Ethnologie Susanne Schröter, aus ihrem Amt zu jagen, 3. auf jeden Fall die eingeladenen Alice Schwarzer und Necla Kelek wieder auszuladen und ihnen ein Redeverbot zu oktroyieren.
Geht's noch? Wie gut, daß es sich bei den angegriffenen Frauen um solche handelt, die genau wissen, aus welchen Gründen Frauen, die deutlich den Mund aufmachen, ein Redeverbot oder Entlassung droht. Was verboten ist, das macht uns grade scharf...Also knickte natürlich niemand ein, die Universität sprach ihrer Professorin das Vertrauen aus und lobte die Veranstaltung, die ja einem Gebot folgt, nicht im Elfenbeinturm einsam zu sitzen, sondern in die Gesellschaft hineinzuwirken.
Was aber bisher völlig ungeklärt ist, sind "die Studentinnen", von denen oben die Rede ist. Daß es eine Gruppe sein soll, die sich "Uni gegen AMR- Kein Platz für Anti-Muslimischen-Rassismus" nennt, wurde bekannt, ebenso auch, daß sie nicht leibhaftig mit Transparenten oder auf einer kleinen Demo protestieren, womit ja Öffentlichkeit vorhanden wäre, die man mit Gegenöffentlichkeit beantworten kann, sondern, daß sich irgendwelche, sich muslimisch nennende Studentinnen - ob sie wirklich welche sind, weiß man nicht mal - hinter einem Account von Instragram verstecken. Aber nehmen wir mal an, es sind muslimische Studentinnen. Woher kommen sie? Man kann sich nicht vorstellen, daß in Deutschland aufgewachsene Musliminnen zu Mitteln greifen, die in Diktaturen üblich sind, nämlich zu verbieten, Worte und Meinungen zu äußern. Wenn es aber muslimische Studentinnen sind, die aus anderen Ländern kommend, hier studieren, dann möchte ich doch sehr gerne wissen, wer ihnen den Aufenthalt und das Studium an der Frankfurter Universität finanziert. Daß in Staaten wie Saudi-Arabien, extrem konservativ und Meinungsführer darin, daß auch heute noch die Bedingungen einer Gesellschaft von vorgestern gelten, in denen Männer, meist alte Männer, den Frauen vorschreiben zu müssen glaubten, wie sie sich kleideten, was sie aßen, wen sie trafen, was sie denken sollen, wen sie heirateten, sehr viel Geld bereit steht, diesen Standpunkt in den Westen zu tragen, ist bekannt. Auch, wen sie finanziell unterstützen. Denn aus einer finanziellen Unterstützung heraus, kann sehr viel leichter auch der Druck zur angepaßten Meinung folgen. .
Gut also, daß nächste Woche in der Frankfurter Universität die angekündigte Konferenz stattfindet. Gut auch, daß die Gegner dieser Aufklärungsveranstaltung angekündigt haben, dort dagegen zu protestieren. Dann sieht man wenigstens, um wen es sich handelt. Diese Konferenz findet öffentlich statt. Allerdings muß man sich anmelden, was man hier kann: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mittwoch, 8. Mai 2019
Goethe-Universität Frankfurt
Exzellenzclustergebäude „Normative Ordnungen“
Max-Horkheimer-Str. 2│Ecke Hansaallee
60323 Frankfurt am Main
Programm:
10:00
Begrüßung
Prof. Dr. Susanne Schröter, Direktorin des FFGI am Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“
Staatsminister Kai Klose, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
Prof. Dr. Rainer Forst, Sprecher des Exzellenzclusters „Normative Ordnungen“
10:30
Repressive Ästhetik – das Kopftuch als Symbol des politischen Islam
Prof. Dr. Susanne Schröter, Direktorin des FFGI am EXNO, Universität Frankfurt
11:15
Von Teheran bis Neukölln. Der Siegeszug des politisierten Islam, nicht zuletzt dank einer falschen Toleranz
Alice Schwarzer, Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma
12:00
- Mittagspause -
13:00
Das Kopftuch im Islam – eine theologische Annäherung
Dr. Dina El-Omari, Universität Münster
13:45
Ihr müsst kein Kopftuch tragen: Aufklären statt Verschleiern
Dr. Abdel-Hakim Ourghi, Pädagogische Hochschule Freiburg
14:30
- Kaffeepause -
15:15
Unter dem Schleier die Freiheit: Was der Islam zu einem wirklich emanzipierten Frauenbild beitragen kann
Khola Maryam Hübsch, Journalistin, Autorin und Mitglied der Ahmadiyya Muslim Jamaat
16:00
TERRE DES FEMMES Petition: Den Kopf frei haben. Kinderkopftuchverbot in der Schule und Ausbildungsstätten
Dr. Necla Kelek, Soziologin, Autorin und Vorstandsfrau TERRE DES FEMMES
16:45
Kopftücher und islamische Normen in der Grundschule
Ingrid König, Leiterin der Frankfurter Berthold-Otto-Schule
17:30
Verabschiedung
Foto:
Veranstaltungsplakat
Info:
Veranstalter:
Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam am Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ an der Goethe-Universität unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministers für Soziales und Integration
8. Mai
Anmeldung erforderlich an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?
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- Kategorie: Wissen & Bildung