p Fritz Bauer passfoto faa0be9abfStadt Frankfurt weiß um die Bedeutung des Instituts, das für den 16. Januar ab 17 Uhr zur Jubiläumsveranstaltung in die Universität einlädt

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zu den Gratulanten zum 25jährigen Bestehen des Fritz Bauer Instituts, das insgesamt Hanno Loewy zu verdanken ist, der leider bei seiner Eingliederung in die Universität nicht weiter ihr Leiter sein durfte, gehört auch die heutige Kulturdezernentin Ina Hartwig. Sie hat dem Fritz Bauer Institut anlässlich des Jahrestages seiner Gründung für seine Arbeit gedankt und deren besondere Aktualität betont.

Hartwig stellte heraus: „Das Fritz Bauer Institut leistet seit 25 Jahren eine unverzichtbare Arbeit für unsere Demokratie, indem es die Nazi-Verbrechen minutiös erforscht und Einsicht in das grausamste Kapitel der deutschen Geschichte gewährt. Gerade in Zeiten des wieder aufkommenden rechten Terrors und des besorgniserregenden Erstarkens unverhohlen nationalistischer Gesinnungen ist seine Arbeit für die Gesellschaft von höchstem Wert. Ich danke dem Fritz Bauer Institut für seinen unbeirrbaren und nicht genug zu schätzenden Einsatz für eine demokratische Gesellschaft!“

Die Forschungs- und Bildungseinrichtung wurde am 11. Januar 1995 durch eine gemeinsame Initiative der Stadt Frankfurt, des Landes Hessen und dem Förderverein Fritz Bauer Institut als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet.

Fritz Bauer, der Namenspatron des Instituts, setzte sich als hessischer Generalstaatsanwalt entscheidend für die juristische Aufklärung der nationalsozialistischen Verbrechen ein. Das Fritz Bauer Institut pflegt dieses Vermächtnis mit der Untersuchung, Dokumentation und Vermittlung der Geschichte der NS-Zeit und des Holocaust. In den vergangenen Jahren hat es zahllose Forschungsprojekte, Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen realisiert und genießt heute internationales Renommee. Als assoziiertes Institut an der Goethe-Universität ist es gleichzeitig eng mit der Stadt Frankfurt verbunden.

Dementsprechend bildet die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Frankfurts einen wichtigen Aspekt der Arbeit des Instituts. Derzeit erforscht das Fritz Bauer Institut im Rahmen von Forschungsaufträgen der Stadt Frankfurt die Geschichte des Konzentrationslagers „Katzbach“ im Frankfurter Gallus, die sogenannte „Arisierung“ jüdischen Eigentums sowie die Verfolgung von Homosexuellen in der Stadt während des Nationalsozialismus und darüber hinaus.

Anlässlich des Jubiläums lädt das Fritz Bauer Institut am Donnerstag, 16. Januar, um 17 Uhr zu einer Festveranstaltung mit Podiumsdiskussion. Neben der Geschichte des Instituts soll sie die aktuelle Frage nach seinem Umgang mit dem erstarkenden Rechtsradikalismus beleuchten. Die Veranstaltung findet in der Lobby des PA-Gebäudes der Goethe-Universität auf dem Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, statt.

Foto:
Ein Paßfoto von Fritz Bauer
© fbi