Klaus Hagert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In Frankfurt weiß man viel zu wenig von der historischen Bedeutung des öfterreichischen erzherzöglichen Reichverwesers. Am Montag, 15. Juni, spricht Tobias Hirschmüller von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Institut für Stadtgeschichte über „Erzherzog Johann: Reichsverweser der Provisorischen Zentralgewalt 1848/49“.
Mit dem Paulskirchenparlament tagte 1848/49 nicht nur das erste gesamtdeutsche Parlament in Frankfurt, sondern mit der Provisorischen Zentralgewalt nahm auch die erste gesamtdeutsche Regierung, quasi aus dem Nichts beginnend, ihre Arbeit auf. In der Erinnerungskultur steht sie meist im Schatten der Abgeordnetenversammlung.
Oberhaupt der Provisorischen Zentralgewalt wurde der Reichsverweser Erzherzog Johann von Österreich, er war damit das erste parlamentarisch gewählte Staatsoberhaupt in der deutschen Geschichte. Sein Dienstsitz war das Palais Mülhens in der Großen Eschenheimer Straße. Erzherzog Johann hielt seine Eindrücke von Frankfurt und den revolutionären Ereignissen in einem Tagebuch fest. Als er zehn Jahre später, 1858, während einer Reise nochmals nach Frankfurt zurückkehrte und die Paulskirche besichtigte, stellte er bedauernd fest, dass das Werk der Einheit nicht gelungen war.
Der Vortrag ist Teil der Reihe „...außer der Reihe“, welche die Gesellschaft für Frankfurter Geschichte in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte veranstaltet.:
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Info:
Der Abend beginnt um 18 Uhr im Refektorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist der Eintritt mit Ausweis frei.
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