geschichtsmesseNeue Perspektiven auf die Aufarbeitung von Diktaturen in Deutschland und Europa ab 29. Februar in Suhl 

Hubertus von Bramnitz

Berlin (Weltexpresso) - Unter dem Titel »Ein weites Feld. Neue Perspektiven auf die Aufarbeitung von Diktaturen in Deutschland und Europa« nimmt das Programm der Geschichtsmesse 2024 die sich wandelnde Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in den Blick. 35 Jahre nach den demokratischen Revolutionen in Europa ist die gesellschaftliche Aufarbeitung unserer Diktaturgeschichte aktuell wieder stark in den öffentlichen Fokus gerückt. Zugleich befindet sie sich in einem Übergang. Eine junge Generation ohne eigene Erfahrungen aus der Zeit vor 1989 erschließt sich die Geschichte der kommunistischen Diktaturen und bringt sich mit ihren Perspektiven in die Aufarbeitung und Vermittlung ein.

Gleichzeitig hat sich unsere Gesellschaft in den vergangenen Jahren unter dem Eindruck von Globalisierung, Digitalisierung und Differenzierung stark verändert. In Politik und Gesellschaft, in der schulischen und historischen Bildung, aber auch in den Familien wird über das Bild der Vergangenheit diskutiert.

 

Entwickelt sich vor diesem Hintergrund gerade eine neue Einordnung oder gar eine Neubewertung der Geschichte der DDR und der kommunistischen Diktaturen in unserer Erinnerungskultur? Müssen oder dürfen wir anders erinnern, und wenn ja wie? Wie kann eine moderne, integrative Erinnerungskultur aussehen? Wie gehen wir dabei mit aktuellen extremistischen Tendenzen um? Dies werden nur einige der Fragen sein, die wir auf der Tagung diskutieren wollen.

Wie immer bietet die Geschichtsmesse ein umfangreiches Programm mit Podiumsgesprächen, Vorträgen und Lesungen. Das dreitägige Forum informiert darüber hinaus über eine Vielzahl aktueller Ausstellungen, Jugendprojekte, Veranstaltungsvorhaben, Multimediaprojekte und Publikationen. Dabei stellt das Deutsche Kulturforum östliches Europa sein Ausstellungsprojekt »Kant & Königsberg« im Rahmen des Kantjubiläums 2024 vor, und der Verein Berliner Unterwelten präsentiert seine neue Tour D »Tunnel und Bunker Dresdener Straße. Eine unterirdische Grenzerfahrung«.

 

Foto:
von der letztjährigen Geschichtsmesse: © Bundesstiftung Aufarbeitung

Info:
29.2.−2.3.2024, Ringberg Hotel, 98527 Suhl

Weitere Informationen gibt es am Gemeinschaftsstand der Berliner Unterwelten e. V. und des Deutschen Kulturforums östliches Europa.