Vortragsreihe Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ an der Frankfurter Universität startet am 23. Oktober
Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die geistige Bewegung des Humanismus wurzelt bereits in der griechisch-römischen Antike. Im Zentrum ihrer Betrachtung steht der Mensch als Individuum mit seinen Fähigkeiten zu schöpferischer Tätigkeit im Dienste einer Verbesserung seiner eigenen Existenz. In einem Spannungsverhältnis hierzu steht die fortschreitende Globalisierung in allen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen, deren erste Ansätze sich ebenfalls bereits in der Antike finden. Individuen spielen in diesem unumkehrbaren Prozess im Vergleich zu Gemeinschaften eine vergleichsweise geringe Rolle.
Die Vortragsreihe „Humanismus und Globalisierung – Herausforderungen und Antworten“ im Rahmen der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur soll die epochale Rolle des Humanismus für die europäische Geistes- und Politikgeschichte verdeutlichen. Und sie soll vorneuzeitliche Ansätze zur Globalisierung in den Blick nehmen und die Herausforderungen beleuchten, denen humanistische Konzepte in einer globalisierten Welt ausgesetzt sind. Inwieweit, wird gefragt, kann das gegensätzliche Verhältnis von Humanismus und Globalisierung in ein konstruktives Miteinander verwandelt werden?
Die Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ findet seit 1988 jährlich statt und zählt damit zu einer der ältesten und bekanntesten Gastprofessuren in Deutschland. Ziel der Gastprofessur ist es, den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern, indem renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen an die Goethe-Universität eingeladen werden.
Vortragsreihe „Humanismus und Globalisierung –
Herausforderungen und Antworten“
17.00 Uhr, HZ 8, Hörsaalzentrum,
Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 5.
Ausnahme: 12. Februar: Freies Deutsches Hochstift,
Großer Hirschgraben 21, 60311 Frankfurt am Main.
Termine:
23. Oktober:
Prof. Dr. Bernhard Zimmermann (Freiburg), Geschichte und Formen des europäischen Humanismus
30. Oktober:
Prof. Dr. Sven Günther (Changchun, China), Humanismus versus Globalisierung am Beispiel Chinas
11. Dezember:
Prof. Dr. Sitta von Reden (Freiburg), Humanismus und Kolonialisierung in der Antike
15. Januar 2026:
Dr. Gerhard Köhler (Frankfurt), Humanismus und Globalisierung im Schulunterricht
22. Januar:
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin (München), Herausforderungen des Humanismus im 21. Jahrhundert
29. Januar:
Prof. Dr. Gala Rebane (Passau), Vereinbarkeit eines eurozentrischen Humanismus mit der Globalisierung
12. Februar:
Prof. Dr. Stefan Alkier (Frankfurt), Humanismus versus Globalisierung im 21. Jahrhundert aus theologischer Perspektive
Foto:
©br.de
Info:
„Humanismus und Globalisierung“ ist eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Klassische Philologie im Rahmen der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“, kuratiert von Prof. Dr. Thomas Paulsen in Zusammenarbeit mit dem Büro für PR & Kommunikation der Goethe-Universität.
Weitere Informationen zur Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur unter https://tinygu.de/izjJM