Internationales Symposium zu Privatheit und Datenschutz in Europa und den USA an der Goethe-Universität am 9. März
Eike Holly
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie wird Datenschutz in den USA gesehen? Und was bedeutet Privatheit in Frankreich? Zu diesen und weiteren spannenden Fragen lädt die Stiftung Datenschutz gemeinsam mit dem Forschungskolleg Humanwissenschaften und der Forschungsstelle Datenschutz der Goethe-Universität zu einem internationalen Symposium nach Frankfurt ein.
Unter dem Titel „The Cultures of Privacy and Data Protection in the EU and in the U.S.” treffen sich über 120 Experten und Interessierte am Mittwoch, 9. März, von 10.30 bis 17.30 Uhr auf dem Campus Westend, Renate-von-Metzler-Saal.
Zu den renommierten Referenten gehören u.a. Marc Rotenberg (Electronic Privacy Information Center), Henry Farrell (George Washington University) und William Gilles (Université Paris). Die Moderation übernimmt Scot W. Stevenson (Reuters). Hierzulande werden Themen wie Safe Harbor oder die europäische Datenschutz-Grundverordnung unter bürgerrechtlichen oder wirtschaftlichen Kategorien intensiv beobachtet und diskutiert.
Aber wie ist es dies beispielsweise in den USA, einem Land, das datenintensive Unternehmen wie Facebook oder Google beherbergt? „Wir stellen große Mentalitätsunterschiede im Umgang mit persönlichen Informationen und Privatheit fest. Diese Differenzen finden sowohl in den digitalen Diensten, aber auch in der Rechtslage ihren Ausdruck“, sagt Frederick Richter, Vorstand der Stiftung Datenschutz. Die Bundesstiftung mit Sitz in Leipzig wird sich in diesem Jahr verstärkt kulturellen Unterschieden in Bezug auf Datenschutz und bei Fragen der Privatsphäre widmen.
Das Symposium wird tiefe Einblicke auf Privatheit und Datenschutz aus verschiedenen internationalen Perspektiven ermöglichen. Aus wissenschaftlicher Sicht sollen Anforderungen an Politik und Wirtschaft diskutiert werden. Auf Panels und in Vorträgen werden dazu hochrangige Referenten aus den USA, Frankreich, Deutschland, England, Estland und den Niederlanden sprechen. Kooperationspartner der Veranstaltung sind das Forschungskolleg Humanwissenschaften und die Forschungsstelle Datenschutz der Goethe-Universität Frankfurt (Main).
„Der Ort ist nicht zufällig gewählt. Hessen ist gewissermaßen das Geburtsland des deutschen Datenschutzes: Das Bundesland gab sich 1970 das erste Landesdatenschutzgesetz“, so Richter. Unterstützung bekommt die Stiftung in ihrem Vorhaben auch vom Begründer der Forschungsstelle Datenschutz und renommierten Datenschutzexperten Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Spiros Simitis: „Datenschutz ist nicht mehr nur national zu denken, man muss auch die internationale Perspektive einnehmen. Den Dialog zu suchen und die weltweiten Perspektiven abzubilden ist ein wichtiger Ansatz.“
Info:
Die Konferenz findet durchgängig in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen sind noch möglich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die Veranstalter:
Die STIFTUNG DATENSCHUTZ wurde 2013 von der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Aufgabe der unabhängigen Einrichtung ist die Förderung des Privatsphärenschutzes. Hierzu bietet sie eine Plattform zur Diskussion und dient als Schnittstelle zwischen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Forschung. Ziel ist die Etablierung eines Dialog-forums, das Vorschläge für eine praxisgerechte und wirksame Datenpolitik entwickelt. Die STIFTUNG DATEN-SCHUTZ ergänzt als neutraler Akteur die Datenschutzaufsichtsbehörden in Bund und Ländern.