Horst Marschall ist neuer Wilhelm-Heraeus-Stiftungsprofessor
Hartwig Sander
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Petrologe und Geochemiker Prof. Horst Marschall ist auf die neue Wilhelm-Heraeus-Stiftungsprofessur an der Goethe-Universität berufen worden. Sie konnte dank einer großzügigen Spende der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Universität eingerichtet werden.
Ziel ist es, die Brücke zwischen der Physik und den Geowissenschaften an der Universität zu stärken. Horst Marschall erforscht Gesteine, die tief aus dem Erdmantel kommen. Am 7. November stellt er sein Forschungsgebiet im Rahmen eines Festakts vor.
Was?
Festakt mit öffentlichem Vortrag von Wilhelm-Heraeus-Stiftungsprofessor Horst Marschall; Thema: „Geologie und Physik zwischen Erdmantel und Erdkruste“
Wann?
7. November 2016, 18 Uhr
Wo?
Geozentrum, GW 0.124, Altenhöferallee 1, Campus Riedberg, 60438 Frankfurt
Die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung finanziert zusätzlich jedes Jahr eine Stiftungsgastprofessur, auf die abwechselnd ein Physiker und ein Geophysiker/Geowissenschaftler berufen wird. Dieser lehrt und forscht einige Wochen an der Goethe-Universität. „Wir sind der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung außerordentlich dankbar, dass sie die internationale Sichtbarkeit der Physik auch und gerade in Kooperation mit den Geowissenschaften an der Goethe-Universität auf diese Weise stärkt und die Vernetzung mit der internationalen Forschungsgemeinschaft fördert“, betont Vizepräsident Prof. Enrico Schleiff. Die Stiftungsgastprofessur 2015 hatte der Physiker Prof. Anatoli Kheifets von der Australian National University in Canberra inne. 2016 war Prof. Renata M. Wentzcovitch von der University of Minnesota in Minneapolis zu Gast in der Mineralogie.
„Wir freuen uns, dass wir mit dieser Stiftungsprofessur dazu beitragen können, die Brücke zwischen der Physik und den Geowissenschaften zu stärken. Die Professur erinnert an unseren Stifter Dr. Wilhelm Heinrich Heraeus, der 1923 an der Universität Frankfurt promoviert wurde“, sagt Prof. Joachim Treusch, Vorstandsvorsitzender der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.
Prof. Horst Marschall studierte Geowissenschaften an der Universität Heidelberg. Nach der Promotion (2005) ging er mit einem Marie Curie-Stipendium als Postdoktorand an die Universität Bristol. Zwei Jahre später erhielt er dort eine Stelle als „Research Assistant“. Von 2010 bis 2016 war er an der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA. Dort hatte er eine Stelle als „Associate Scientist“ im Fachbereich Geologie und Geophysik. Seit September 2016 ist er als Wilhelm-Heraeus-Stiftungsprofessor im Fachbereich Geowissenschaften der Goethe-Universität.
Foto:
Horst Marschall bei seinem Forschungsaufenthalt in der Antarktis. Das Foto hat sein Gelände-Assistent (c) Sune Tamm geschossen – für zweieinhalb Monate die einzige menschliche Gesellschaft.
Info:
Ein Porträt von Prof. Horst Marschall bei seiner spannenden einsamen Arbeit - siehe Bild - finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Uni-Report. In Goethe-Uni Online unter http://tinygu.de/Horst-Marschall.