In seiner Abschiedsvorlesung nimmt Politologe Prof. Harald Müller aktuelle Entwicklungen in den Blick, heute!
Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Welche Relevanz haben aktuelle Erkenntnisse der Hirn- und Evolutionsforschung für die Politikwissenschaft und insbesondere für die Friedens- und Konfliktforschung?
Mit dieser Frage befasst sich Prof. Harald Müller bei seiner Abschiedsvorlesung. Sie trägt den Titel „Das Hirn, Politik, Krieg und Frieden – unsortierte Gedanken zu einer wissenschaftlichen Revolution“. Die öffentliche Veranstaltung findet statt
am Montag (30. Januar) um 16 Uhr
am Campus Westend, Casinogebäude,
Raum 1.801 (Renate-von-Metzler-Saal).
In seinem Vortrag greift Müller die jüngsten Entwicklungen in der globalen Politik auf: das Wiedererstarken von Nationalismus und die Rückkehr von Rivalitäten zwischen den Großmächten sowie die Zuspitzung von Inklusions-Exklusions-Dynamiken durch den Aufstieg des Populismus. Er analysiert, was die Spannungen zwischen Staaten weiter wachsen lässt und die internationale Zusammenarbeit gefährdet. Können in diesem Zusammenhang die neueren Erkenntnisse der Hirn- und Evolutionsforschung für die Politikwissenschaft und Friedens- und Konfliktforschung nutzbar gemacht werden? Der renommierte Forscher kommt zu überraschenden Antworten.
Harald Müller (Jahrgang 1949) ist seiner Alma Mater, der Goethe-Universität, seit seinen Studientagen verbunden geblieben. Nach Abschluss seines Studiums 1975 arbeitete er an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und promovierte 1981 am Institut für Politikwissenschaft. Der Forscher Harald Müller ist als international ausgewiesener Experte für Rüstungskontrolle und Sicherheitspolitik bekannt geworden, u.a. mit Beratungstätigkeiten für die Bundesregierung, die Europäische Union und die Vereinten Nationen. Nach Stationen in Bologna und Brüssel kehrte er an die HSFK zurück und wurde dort 1996 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Seit 1999 lehrt und forscht der Experte für Abrüstungspolitik als Professor für Internationale Beziehungen wieder an seiner Alma Mater und ist hier u.a. Direktoriumsmitglied des Excellenzclusters Normative Orders.
Das Frankfurter Institut für Politikwissenschaft ist das größte politikwissenschaftliche Institut in Deutschland. Es zeichnet sich durch eine in Deutschland einzigartige Verbindung von wissenschaftlichem Pluralismus und Exzellenz in der Forschung aus. Der Kooperation mit der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und der Beteiligung am Exzellenzcluster „Normative Orders“ kommt besondere Bedeutung zu. In der Lehre bietet das Institut ein vielfältiges und differenziertes Studienangebot mit hohem Forschungsbezug. Mit der TU Darmstadt bestehen gemeinsame Masterprogramme in der Politischen Theorie und in der Friedens- und Konfliktforschung.
Foto: (c)