Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Der Luftangriff von Sonntagnacht auf zwei syrische Armeebasen war offenbar so gewaltig, dass das Europäisch-mediterrane Seismologische Zentrum ihn als Erdbeben in der Gegend von Hama von einer Stärke von 2,6 auf der Richterskala registrierte.
Am Sonntagabend vermeldete die syrische Armee, dass ihre Basen in den Aussenquartieren von Homs und im Bezirk von Aleppo von «feindlichen» Raketen getroffen worden seien. Die Zahl der möglichen Todesopfer schwankt von «ein paar dutzend» bis zu «über 40». Die Zahl der Verletzten werden mit über 60 angegeben. Es wird vermutet, dass die Angriffe grossen Waffenlagern gegolten haben, einschliesslich den Boden-Boden-Raketen, die Iran Vermutungen entsprechend in Syrien in Position bringen möchte.
Offiziell sprachen syrische Stellen bis jetzt immer nur von «feindlichen» Raketen, ohne Israel namentlich zu nennen. Israel selber nahm zu den indirekten Beschuldigungen keine Stellung, berief am Montag aber sein politisches Sicherheitskabinett zu einer Dringlichkeitssitzung ein. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman sagte in den letzten Tage wiederholt, Israel werde Iran nicht gestatten, in Syrien Positionen und Basen zu errichten, von denen aus Raketen abgefeuert werden könnten. Moskau, als wichtigster Alliierte von Staatspräsident Bashar Assad, hielt sich bis Montagabend zurück und beteiligte sich nicht an dem sich immer rascher drehenden Gerüchtekarussell.
Foto:
© erdbebennews.de
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 1. Mai 2018
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