Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - An sich reist Israels Premierminister Binyamin Netanyahu gerne und regelmässig in der Weltgeschichte umher. Dessen ungeachtet behält er stets den Finger am Geschehen in der Region rund um Israel. So geschah es sicher nicht ohne seine Zustimmung, dass mit Hilfe des Golfstaates Katar hinter den Kulissen ein Deal zwischen der Hamas und Israel Formen anzunehmen beginnt, der weitreichende Folgen haben könnte.
Laut einem Bericht in der libanesischen Zeitung «al-Akhbar» zumindest sind sich die beiden Erzfeinde Israel und die den Gazastreifen kontrollierende Hamas einem Abkommen näher gekommen, in dessen Zentrum die Errichtung einer Seeroute zwischen Zypern und dem Gazastreifen stehen soll.
Internationale Kräfte würden die Route überwachen, die unter israelische Sicherheitskontrolle zu stehen kommen würde. Gemäss dem Zeitungsbericht fordert Israel eine physische Präsenz in dem Unternehmen. Die Hamas hingegen soll einer ähnlichen Überwachung zustimmen, die bei der Rafah-Passage seit 2005 in Kraft ist. Diese Überwachung würde Kameras, Computer-Netzwerke und die Anwesenheit internationaler Inspektoren einschliessen.
Eine endgültige Version darüber, wie dies in die Praxis umgesetzt werden könnte, war in diesen Tagen allerdings noch nicht erhältlich. Vielmehr macht sich unter diversen palästinensischen Gruppen wachsende Unzufriedenheit über den immer grösseren Einfluss bemerkbar, den Katar sich sukzessive an der israelisch-palästinensischen Grenze am Gazastreifen einhandeln will.
Foto:
© Tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 16. November 2018
Eine endgültige Version darüber, wie dies in die Praxis umgesetzt werden könnte, war in diesen Tagen allerdings noch nicht erhältlich. Vielmehr macht sich unter diversen palästinensischen Gruppen wachsende Unzufriedenheit über den immer grösseren Einfluss bemerkbar, den Katar sich sukzessive an der israelisch-palästinensischen Grenze am Gazastreifen einhandeln will.
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 16. November 2018