Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Ein weiterer Zwischenfall, der sich am Mittwoch zugetragen hat, könnte dazu angetan sein, die Beziehungen zwischen Polen und Israel weiter zu trüben. Ein 65-jähriger Israeli aus Herzlyia ist verhaftet, dann aber in Hausarrest entlassen worden, nachdem er auf Marek Magierowski, den polnischen Botschafter in Israel gespuckt hat.
Zuvor hatte der Tatverdächtigte unweit der Botschaft in Zentral-Tel Aviv das Dach des Diplomatenwagen mit Schlägen traktiert. Anschließend spuckte er den Botschafter an. Das bestätigte die israelische Polizei. Der Verdächtigte soll in der Mitte der Straße gegangen sein. Als aus dem Diplomatenwagen gegen ihn gehupt wurde, spuckte der Mann auf den Diplomaten, der dabei war, sein Fahrzeug zu verlassen. Der Mann erklärte gegenüber der Polizei, er sei zur Botschaft gekommen im Zusammenhang mit der Rückerstattung von jüdischem Besitztum. Man habe ihn nicht ins Botschaftsgebäude gelassen, und einer der Wachen habe ihn mit antisemitischen Beschimpfungen gegrüßt.
Laut Botschafter Magierowski habe der mutmaßliche Täter ihn physisch und verbal attackiert. Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki verurteilte den Zwischenfall auf Twitter: «Ich bin sehr besorgt, von einem rassistischen Angriff zu hören... Polen verurteilt diesen xenophoben Aggressionsakt. Gewalt gegen Diplomaten oder irgendeinen anderen Bürger sollten nie toleriert werden». Das polnische Außenministerium in Warschau zitierte die israelische Botschafterin Anna Azari zu sich, um die Sache zu besprechen. Anschließend verurteilte die Botschafterin den Zwischenfall als «isoliertes Ereignis, das die guten Beziehungen zwischen unseren Nationen nicht trüben wird».
Das israelische Außenministerium seinerseits verurteilte die Attacke und brachte dem Botschafter gegenüber seine «vollste Sympathie und unseren Schock über den Angriff» zum Ausdruck. Auch Emmanuel Nahshon, Sprecher des israelischen Aussenministeriums, brachte seine volle Sympathie mit dem Botschafter und seinen Schock über den Angriff zum Ausdruck. «Die israelische Polizei untersucht die Sache zur Zeit», sagte er, «und wir werden unsere polnischen Freunde informieren».
Gegenüber dem israelischen TV bedauerte der Tatverdächtigte seine emotionale Reaktion zutiefst. Sie sei vor allem durch die «antisemitische Beschimpfung» der Wache vor der polnischen Botschaft provoziert worden.
Am Montag annullierte Polen die Visite einer offiziellen israelischen Delegation in Warschau. Die Delegation wollte in Polen die Rückerstattung jüdischen Eigentums diskutieren, das von polnischen Juden im Holocaust, aber auch unter dem kommunistischen Regime, gestohlen worden war. In den letzten Jahren befanden sich die polnisch-israelischen Beziehungen auf Kollisionskurs wegen der kontroversen Gesetzgebung des so genannten «Holocaust-Gesetzes». Diese kriminalisiert jede Person, die die polnische Nation der Komplizenschaft bei Nazi-Verbrechen bezichtigt.
Laut Botschafter Magierowski habe der mutmaßliche Täter ihn physisch und verbal attackiert. Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki verurteilte den Zwischenfall auf Twitter: «Ich bin sehr besorgt, von einem rassistischen Angriff zu hören... Polen verurteilt diesen xenophoben Aggressionsakt. Gewalt gegen Diplomaten oder irgendeinen anderen Bürger sollten nie toleriert werden». Das polnische Außenministerium in Warschau zitierte die israelische Botschafterin Anna Azari zu sich, um die Sache zu besprechen. Anschließend verurteilte die Botschafterin den Zwischenfall als «isoliertes Ereignis, das die guten Beziehungen zwischen unseren Nationen nicht trüben wird».
Das israelische Außenministerium seinerseits verurteilte die Attacke und brachte dem Botschafter gegenüber seine «vollste Sympathie und unseren Schock über den Angriff» zum Ausdruck. Auch Emmanuel Nahshon, Sprecher des israelischen Aussenministeriums, brachte seine volle Sympathie mit dem Botschafter und seinen Schock über den Angriff zum Ausdruck. «Die israelische Polizei untersucht die Sache zur Zeit», sagte er, «und wir werden unsere polnischen Freunde informieren».
Gegenüber dem israelischen TV bedauerte der Tatverdächtigte seine emotionale Reaktion zutiefst. Sie sei vor allem durch die «antisemitische Beschimpfung» der Wache vor der polnischen Botschaft provoziert worden.
Am Montag annullierte Polen die Visite einer offiziellen israelischen Delegation in Warschau. Die Delegation wollte in Polen die Rückerstattung jüdischen Eigentums diskutieren, das von polnischen Juden im Holocaust, aber auch unter dem kommunistischen Regime, gestohlen worden war. In den letzten Jahren befanden sich die polnisch-israelischen Beziehungen auf Kollisionskurs wegen der kontroversen Gesetzgebung des so genannten «Holocaust-Gesetzes». Diese kriminalisiert jede Person, die die polnische Nation der Komplizenschaft bei Nazi-Verbrechen bezichtigt.
Foto:
Marek Magierowski
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 16. Mai 2019
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 16. Mai 2019