Bildschirmfoto 2019 09 09 um 02.32.31Bemerkungen des israelischen Außenministers

Jacques Ungar

Bern(Weltexpresso) - Israel und die Schweiz wollen zusammenarbeiten, um Alternativen zum UNRWA-Flüchtlingshilfswerk ins Auge zu fassen. Das sagte der israelische Außenminister Israel Katz am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem schweizerischen Amtskollegen Ignazio Cassis in Bern. Die «Jerusalem Post» erinnerte daran, dass die Schweiz im Juli die Zahlungen an die UNRWA eingestellt hat und die Beendigung einer Uno-Untersuchung über allfälliges Missverhalten unter hochrangigen Offiziellen der Organisation abzuwarten.

Dieser Beschluss kam, nachdem die Eidgenossenschaft bereits ihrer Verpflichtung über 22,5 Millionen Dollar für 2019 nachgekommen ist. Das Gesamt-Jahresbudget der UNRWA liegt bei 1,2 Mrd. Dollar.

Gemäss einem von seinem Büro veröffentlichten Communiqué sagte Katz zu seinem schweizerischen Amtskollegen, dass einige UNRWA-Offizielle in Gaza mit Terrororganisationen bei Attacken gegen Israel kooperiert hätten. Katz zitierte dabei Cassis selber, der im Mai gesagt hatte, die UNRWA sei «das Problem und nicht die Lösung». Während dieser Kommentare sagte Aussenminister Cassis, die Organisation habe «unrealistische» Hoffnung unter den Palästinensern von einem «Recht auf Rückkehr» nach Israel aus den Flüchtingslagern im Nahen Osten entfacht. Katz wiederum hat unlängst sein Aussenministerium angewiesen, mit einem Dokument an die Öffentlichkeit zu treten, das eine Alternative zur UNRWA darstelle. Ein in seinem Ministerium gebildetes Team habe eine Anzahl von Treffen in der Sache abgehalten.


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Israel Katz (links) und Ignazio Cassis.

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 5. September 2019