Redaktion tachles
Jerusalem (Weltexpresso) - Gegenwärtig braucht die Stadt Jerusalem im Schnitt 4400 neue Gräber pro Jahr. In den kommenden Jahrzehnten dürften es noch mehr werden. Israel hat die höchste Geburtenrate aller OECD-Mitgliedsstaaten. Deshalb entsteht nun für 50 Millionen Dollar ein riesiger Katakombenfriedhof im «Berg der Ruhenden».
Mittlerweile gibt es dort bereits Grabkammern in Wandnischen, auf zwölf Stockwerken übereinander, ein Anblick wie in einem Parkhaus. Künftig sollen hier drei Fahrstühle die Hinterbliebenen in die Jerusalemer Unterwelt bringen. Daneben wird es vier weitere Eingänge geben, und wer nicht gut zu Fuss ist, soll mit einem Elektrowagen durch die Nekropole fahren können.
Der unterirdische Riesenfriedhof wird mit 22 000 Gräbern eine Stadt für die Toten von morgen. Auftraggeber ist die «Chewra kaddischa» (deutsch: heilige Gesellschaft), eines von insgesamt 18 privaten Beerdigungsunternehmen in Jerusalem. Die «Chewra kaddischa» hat mit dem unterirdischen Friedhof Platz für die nächsten zehn Jahre. Die ersten 7000 Gräber sollen bereits 2019 fertig sein.
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© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 20. September 2019
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