Trotzdem will der Senator erster jüdischer US-Präsident werden
Redaktion tachles
New York (Weltexpresso) - Bernie Sanders, Senator des US-Staates Vermont und demokratischer Präsientschaftskandidat, hofft, wie er am Montag sagte, der erste jüdische Präsident Amerikas zu werden. «Ich bin sehr stolz darauf, jüdisch zu sein und freue mich darauf, der erste jüdische Präsident zu werden», sagte er an der J-Street-Jahreskonferenz in Washington. «Ich verbrachte viele Monate in einem Kibbuz in Israel.
Ich glaube nicht nur absolut an das Recht Israels, zu existieren, sondern an sein Recht, in Frieden und Sicherheit zu leben. Das steht ausser Frage. Ich glaube aber auch, dass das palästinensische Volk ein Recht darauf hat, in Frieden und Sicherheit zu leben. Es ist kein Antisemitismus, zu sagen, Netanyahus Regierung sei rassistisch».
Zum Thema der Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes meinte Sanders, er würden verlangen, dass die israelische Regierung mit dem palästinensischen Volk zusammensitze und «ein Abkommen aushandelt, das für alle Parteien funktioniert».
Man brauche einen ausgeglichenen Vorschlag für beide Völker, sagt er. «Was sich beispielsweise derzeit in Gaza abspielt, ist absolut unmenschlich, inakzeptabel und unhaltbar».
Die amerikanische Militärhilfe an Israel in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar könne laut Sanders nicht unbesehen an Israels Regierung oder irgendeine Regierung gegeben werden. «Wir haben ein Recht, Respekt für Menschenrechte und Demokratie zu fordern. Einiges der 3,8 Milliarden sollte unverzüglich als humanitäre Hilfe an Gaza gegeben werden».
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Bernie Sanders
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. Oktober 2019