Jacques Ungar
Tel Aviv /Weltexpresso) - In einer vom Fernsehen ausgestrahlten Adresse sagte Avigdor Liberman, Vorsitzender der Partei «Israel Beiteinu», die Bürger wollten nicht, dass er sich Netanyahu oder Gantz in einer Minderheitsregierung anschliessen, oder dass es Neuwahlen geben würde. Die Lösung sei seiner Meinung nach simpel: Eine Regierung der nationalen Einheit.
«Jede Minderheitsregierung», fügte Liberman hinzu, «wäre eine Katastrophe». Darin kommt vor allem seine Abneigung gegen eine Beteiligung der Araber an den Regierungsgeschäften zum Ausdruck. Netanyahu bezeichnete eine solche Regierung als den «Traum von Hamas, Hizbollah und den Arabern» und als «nationale Katastrophe für den Staat».
Liberman wiederum wies darauf hin, dass «Jeder für sich allein stehen wird, sollten die beiden Seiten (Netanyahu und Gantz) bis Mittwoch Mittag kein grundlegendes Abkommen erzielt haben. Der Chef von «Israel Beiteinu» gab sich offensichtlich mit Vorbedacht vage, um bis Mitwoch, eine Minute vor Mitternacht den «Kampfnebel» dominieren zu lassen. Kurz vor Torschluss wurde so viel auf «Durcheinander» gemacht, dass es nach menschlichem Ermessen eigentlich nur zwei Möglichkeiten gab: Entweder stand eine Lösung unmittelbar bevor, oder es gibt effektiv keinen anderen Ausweg, als die Wahlurnen bereit zu stellen.
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Wehrt sich vehement gegen eine Minderheitsregierung: Avigdor Liberman
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 19. November 2019