Redaktion tachles
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie das russische Außenministerium am Montag meinte, würden die Militanten in der syrischen Idlib-Region sich nicht an den Waffenstillstand halten, den die Russen und die Türken zusammen ausgehandelt haben. Vielmehr würden die Rebellen (ein anderes Wort für «Militante») Gegenoffensiven in der Region austragen.
Am Sonntag hatten die Russen und Türken die erste gemeinsame Patrouille im syrischen Idlib unterbrochen, nachdem Zivilisten und Rebellen sich dem Waffenstillstanbdsabkommen wiedersetzt hatten. Die Patrouille auf der Autobahn M4 in der Provinz Idlib war das Ergebnis einer Übereinkunft vom 5. März zwischen Russland und der Türkei, die im neunjährigen Bürgerkrieg gegnerische Rebellengruppen zu unterstützen pflegten.
Die Türken und Russen sollten eigentlich einen Sicherheitskorridor auf beiden Seiten der M4 einrichten, sowie gemeinsame Patrouillen abhalten. Am Sonntag schnitten aber hunderte von Zivilisten und Rebellen die Strasse ab, weil sie gegen die Präsenz russischer Truppen waren. Sie widersetzen sich auch einem Abkommen, das ihrer Meinung nach ihre Wiederansiedlung aus der Gegend nicht garantieren würde, aus der sie gegen ihren Willen vertrieben worden sind. «Wenn die Patrouillen durchgeführt werden, ohne dass die Menschen wieder auf ihr Land zurückkehren können, sind wir dagegen», sagte Osama Rahal, ein Militärkommandant der Syrischen Nationalen Armee, eine von der Türkei unterstützte Rebellentruppe.
Foto:
Syrer in der Idlib-Region blockieren einen türikischen Militärwagen
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 17. März 2020
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Syrer in der Idlib-Region blockieren einen türikischen Militärwagen
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 17. März 2020