planet wissenTrotz ausgiebiger Regenfälle: Bäume im Frankfurter Stadtwald stark geschädigt

Katharina Klein

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Trotz des ausgiebigen Regen der vergangenen Wochen und Monate, den Bäumen im Frankfurter Stadtwald geht es nicht gut“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am Samstag, 21. März.

Zwar ist der Wassergehalt im Boden wieder hoch, was besonders den im vergangenen Herbst und Winter gepflanzten Bäumen zugute kommt. „Wir aber machen uns auch Sorgen um die älteren Bäume. Durch die trockenen und heißen Sommer der beiden letzten Jahre sind sie stark geschwächt und werden sich nicht mehr vollständig erholen können“, sagt Heilig. Nach den Prognosen stehe wohl auch ein weiterer, ähnlich heißer und trockener Sommer wie 2018 bevor. Heilig betont: „Die Lage ist weiterhin dramatisch“.

Stress haben die Bäume nicht nur durch den langen Wassermangel, jetzt kommt noch ein weiterer Stressfaktor hinzu. Wegen der vielen notwendigen Fällungen sowie durch Lücken, die die abgestorbenen Bäume hinterlassen haben, kommt viel Licht und Wärme in die Waldbestände. Das Grünflächenamt rechnet daher auch in den kommenden Jahren mit hohen Verlusten durch Pilze, Insekten oder Sonnenschäden im Stadtwald.

In den Taunuswaldungen der Stadt sind insbesondere die Fichten stark geschwächt. Die sehr hohe Zahl an Borkenkäfern aus dem vergangenen Jahr hat den milden Winter ohne nennenswerte Verluste überstanden. Die Förster erwarten daher eine erneute, gravierende Massenvermehrung und viele Bäume, die gefällt werden müssen, um die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen.

Auch im Jahr 2020 wird die Abteilung Stadtforst im Grünflächenamt keine regulär geplante Holzernte durchführen, sondern sich gänzlich auf Verkehrssicherung und Verhinderung der Massenvermehrung von Schadinsekten konzentrieren. Wiederaufforstungsmaßnahmen und auch eine gemeinsame Pflanzaktion sind für den Herbst geplant.

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