Israelische Armee tötet drei Palästinenser im WestjordanlandRedaktion tachles
Tel Aviv (Weltexpresso) - Im Zuge des Gaza-Krieges sind nun auch Unruhen in den besetzten Gebieten ausgebrochen, die befürchten lassen, dass es möglicherweise zu weiteren schweren Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern kommen könnte.
Am Dienstag wurden zwei israelische Soldaten in der Nähe der Siedlung Beit El durch Schüsse verletzt, als Tausende Palästinenser am Eingang der nahe gelegenen Stadt Ramallah ebenso gewaltsam demonstrierten wie in anderen Teilen des Westjordanlands. Die Armee sagte, die Truppen hätten in die demonstrierende Menge genau dorthin zurück gefeuert, von wo die Schüsse auf die Soldaten gekommen waren. Zwei Palästinenser wurden dabei offensichtlich getötet, auch wenn noch nicht ganz klar ist, ob es Schüsse der Armee waren oder aus Versehen Schüsse von Seiten der Palästinenser, die zum Tod der Demonstranten führten.
Ein dritter Palästinenser wurde bei Zusammenstössen der Armee mit Demonstranten in der Nähe von Bil’in durch einen Kopfschuss getötet. Die beiden verletzten Soldaten, ein Mann und eine Frau, wurden ins Shaarei Zedek Krankenhaus nach Jerusalem gebracht. Ihnen wurde in die Beine geschossen. Die Palästinenser hatten im ganzen Westjordanland einen Generalstreik als Protest gegen den Gaza-Krieg ausgerufen. Die Lage in den Gebieten ist äusserst angespannt und viele Israelis haben Angst, dass nun noch eine dritte Intifada zusätzlich zum Krieg ausbrechen könnte.
Foto:
Palästinensische Demonstrierende konfrontieren israelische Truppen beim Hawara-Checkpoint südlich von Nablus in der West Bank
Info;
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 18. 5. 2021
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Palästinensische Demonstrierende konfrontieren israelische Truppen beim Hawara-Checkpoint südlich von Nablus in der West Bank
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