Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Yair Lapid wird sich vorwiegend um die Auslandsbeziehungen des Jüdischen Staates kümmern. Lapid, der alternierende Außenminister in der neuen israelischen Regierung, hat eine Agenda für die Außenpolitik seines Landes unterbreitet. Auf dieser nimmt die Verbesserung der Beziehungen zu Jordanien ebenso einen prominenten Platz ein, wie die Verbesserung des Klimas in den Beziehungen zur Demokratischen Partei der USA.
Das ist schon mal eine klare Verschiebung im Vergleich zu den letzten 12 Jahren, in denen ex-Premier Netanyahu den Löwenanteil der israelischen Außenbeziehungen in eigener Regie durchgeführt hat. Und im Gegensatz zu seinem Vorgänger beabsichtigt Yair Lapid, sein Ministerium stets klar über die Vorgänge an der Spitze seines Ministeriums zu informieren.
Während der Übergangszeremonie in seinem Ministerium erklärte Lapid, das Aussenministerium werde zuständig sein für die Normalisierung der Beziehungen Israels zu den arabischen Staaten. Dies sei eine direkte Folge der letztjährigen Übereinkünfte im Rahmen der Abraham-Vereinbarungen. «Im letzten Jahr», sagte Lapid, «haben sich grosse Dinge zugetragen, und wir müssen diese Entwicklung fortsetzen, um die Beziehungen zu den Golfstaaten, zu Ägypten und Jordanien zu festigen. Wir werden daran arbeiten, Abkommen mit weiteren Staaten in der Region und darüber hinaus abzuschliessen. Dieser Prozess wird sich nicht im Laufe eines einzigen Tages konkretisieren, doch das Außenministerium wird diese Bemühungen koordinieren».
Foto:
Yair Lapid
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 15. 6. 2021
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