Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Die Türkei plant nach Angaben von Präsident Tayyep Recep Erdogan eine Wiederannäherung an Israel. Erdogan machte diese Bemerkung am Montag im Zusammenhang mit seinem Treffen mit Kronprinz Scheich Mohammed bin Zayed von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Im Laufe dieses Treffens veröffentlichten die VAE ihren Plan, in der Türkei Investitionen in der Höhe von 10 Milliarden Dollar zu tätigen.
Diese Schritte kamen nach Jahren der Spannungen zwischen Ankara und Abu Dhabi. Dazu gehörten auch die Drohungen des Abbruchs der Beziehungen wegen der Aufnahme der Beziehungen 2020 zwischen der VAE und Israel.
Die Türkei selber, das sollte an dieser Stelle erwähnt werden, unterhält mit Israel seit 1949 diplomatische Beziehungen. «Sie (die VAE) setzten einen Investitionsplan in Höhe von 10 Milliarden Dollar auf», sagte Erdogan zu Reportern auf dem Rückflug von Turkmenistan. «Damit werden wir eine ganz andere Zukunft aufbauen können», fügte der Präsident hinzu, der gleichzeitig seine Absicht ankündigte, die VAE im Februar zu besuchen.
Als Journalisten Erdogan nach der Zukunft der türkischen Beziehungen zu Israel fragten, meinte Erdogan nur: «Ähnliche Schritte, die mit den VAE eingeleitet wurden, werden wir auch mit den Anderen unternehmen». Unlängst telefonierte der türkische Präsident dem israelischen Premier Naftali Bennett, und mit Präsident Isaac Herzog führte er nach der Freilassung eines israelischen Ehepaares aus einem türkischen Gefängnis im Laufe von wenigen Monaten bereits das zweite Telefongespräch.
Dabei willigte Erdogan laut Kennern der Sachlage ein, mit Israel einen «umfassenden Dialog» zu führen. Die Kontakte zwischen den beiden Staaten waren seit Jahren gespannt, wobei der Tiefpunkt sicher 2010 war in der Form der Affäre des Schiffes Mavi Marmara, die von Erdogan ausgeschickt worden war, um die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Ein israelisches Kommando stoppte das Schiff auf hoher See, wobei neun von dessen Besatzungsmitgliedern den Tod fanden. Die diplomatischen Beziehungen wurden zwar nie abgebrochen, doch Erdogan fuhr fort, Hamas-Terroristen in der Türkei Aufenthaltsrecht zu gewähren, destabilisierende Aktivitäten in Ost-Jerusalem zu unterstützen, und Israel der vorsätzlichen Ermordung palästinensischer Kinder zu bezichtigen. – Die Zukunft wird zeigen ob und wie die zwei Staaten sich über die Schatten der Vergangenheit hinwegsetzen und echte Beziehungen zum Wohle beider Völker einrichten können.
Als Journalisten Erdogan nach der Zukunft der türkischen Beziehungen zu Israel fragten, meinte Erdogan nur: «Ähnliche Schritte, die mit den VAE eingeleitet wurden, werden wir auch mit den Anderen unternehmen». Unlängst telefonierte der türkische Präsident dem israelischen Premier Naftali Bennett, und mit Präsident Isaac Herzog führte er nach der Freilassung eines israelischen Ehepaares aus einem türkischen Gefängnis im Laufe von wenigen Monaten bereits das zweite Telefongespräch.
Dabei willigte Erdogan laut Kennern der Sachlage ein, mit Israel einen «umfassenden Dialog» zu führen. Die Kontakte zwischen den beiden Staaten waren seit Jahren gespannt, wobei der Tiefpunkt sicher 2010 war in der Form der Affäre des Schiffes Mavi Marmara, die von Erdogan ausgeschickt worden war, um die israelische Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Ein israelisches Kommando stoppte das Schiff auf hoher See, wobei neun von dessen Besatzungsmitgliedern den Tod fanden. Die diplomatischen Beziehungen wurden zwar nie abgebrochen, doch Erdogan fuhr fort, Hamas-Terroristen in der Türkei Aufenthaltsrecht zu gewähren, destabilisierende Aktivitäten in Ost-Jerusalem zu unterstützen, und Israel der vorsätzlichen Ermordung palästinensischer Kinder zu bezichtigen. – Die Zukunft wird zeigen ob und wie die zwei Staaten sich über die Schatten der Vergangenheit hinwegsetzen und echte Beziehungen zum Wohle beider Völker einrichten können.
Foto:
Tayyep Recep Erdogan
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. November 2021
Tayyep Recep Erdogan
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. November 2021