Bildschirmfoto 2022 03 24 um 22.27.58JEWISH AGENCY : In Erwartung einer massiven Immigration nach Israel

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - In Erwartung einer massiven Einwanderung aus der Ukraine nach Israel hat die Jewish Agency das Programm «Aliyah Express» lanciert. Das soll der JA zufolge das Einwanderungsprozedere von tausenden von ukrainischen Juden nach Israel beschleunigen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im vergangenen Monat sind rund 4000 ukrainische jüdische Flüchtlinge in Israel eingetroffen. Diese Zahl dürfte aber noch dramatisch steigen, vor allem wenn die Situation sich weiter verschlechtert.

Das Express-Programm wird daher den Zeitrahmen für die Wählbarkeit der Kandidaten für die Alijah merklich verkürzen. Mit Hilfe der «International Fellowship of Christians and Jews» ,privaten Spendern und Stiftungen, werden die aus dem Land fliehenden Personen rascher ein nach Israel fliegendes Flugzeug besteigen können.

Die JA wird auch bei der Absorption von Immigranten nach deren Ankunft in Israel helfen. Dutzende von Angestellte sind rekrutiert worden, um dem Ministerium für Alijah und Integration zu helfen, bei der Unterbringung von Neueiwanderern nach ihrer Landung in Hotels zu helfen. Aufgrund einer Anfrage der israelischen Regierung wird die Jewish Agency auch bei der Errichtung eines Situationsraumes behilflich sein, um bei der Koordinierung von Organisationen, die an Ort und Stelle arbeiten, behilflich zu sein.

«Die Jewish Agency fährt fort, an vorderster Front der Alijah-Mobilisierungsanstrengungen tätig zu sein, vor allem wenn es sich um Flüchtlinge aus der Ukraine handelt», sagte Yaacov Hagoel, der amtierende Vorsitzende der Jewish agency und Vorsitzender der Zionistischen Weltorganisation. «Durch die Kombinierung der Kräfte der Organisation mit anderen Körperschaften, die die Alijah erleichtern, wird diese Notfallkrise der ukrainischen Juden gelöst werden können».

Zu Beginn der russischen Invasion trat die Jewish Agency in Aktion und mobilisierte humanitäre und Rettungsoperationen in Polen, Rumänien, Ungarn und Moldawien. In diesen Einnrichtungen snd bisher über 8000 Flüchtlinge untergebracht worden. Gegenwärtig befiden sich 4500 Flüchtlinge in Einrichtungen entlang der ukrainischen Grenze. Schon bald werden sie sich auf den Weg nach Israel machen.

«Zu sehen wie die Jüdische Welt sich zusammentut wie dies zugunsten der ukrainischen Juden geschieht, ist echt erstaunlich», sagte Amira Ahronoviz, CEO und Generaldirektorin der Jewisdh Agency. «Unsere Operationen sind ermöglicht worden durch Spenden in Höhe von dutzenden Millionen von Dollars von den Jüdischen Föderationen Nord-Amerikas, des Keren Hayessods und Freunden Israels aus aller Welt».

Foto:
Jüdisch-ukrainische Flüchtlinge am Ben-Gurion Flughafen vergangene Woche
©tachles