Bildschirmfoto 2022 05 03 um 01.38.50Zur Erinnerung an Eli Cohen, Israels wohl berühmtesten Spion

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Eli Cohen, der wohl berühmteste Spion Israels, hat gemäß der News Line «algemeiner» ein bleibendes Denkmal erhalten:  Der Eli-Cohen-Weg auf dem Golan erstreckt sich über einige Kilometer vom ehemals syrischen Wquneitra, zu den heissen Quellen von Hamat Gader bis ins Yarmouk-Tal. Die acht sehenswerten Punkte befinden sich an Gegenden, die Cohen in Begleitung der syrischen Armee besucht hatte.

Der legendäre Spion, auch bekannt als «unser Mann in Damaskus» hat während vier Jahren das Establishment der syrischen Armee ausspioniert. In dieser Zeit befreundete er sich mit hochrangigen syrischen Offiziellen und Berühmtheiten. Nachdem seine Identität aufgedeckt worden war, erlitt er Torturen in den Händen der Syrer, bevor er am 18. Mai 1965 im Damaskus hingerichtet worden ist. Sein Körper ist trotz mehrfacher Bitten Israel nie zurückgegeben worden.

In Israel ist Eli Cohens Name Synonym geworden für die Selbstaufopferung und Heldentum. Die Informationen, die er seinen Hintermännern in Israel liefern konnte, waren ausschlaggebend für Israels entscheidender Sieg im Sechstagekrieg von 1967. Die großen Erfolge des Kriegs – Kontrolle des strategischen Plateaus, Kontrolle der Wasserressourcen und die Kontrolle eines weiten Raums für die Besiedlung – sind zu einem großen Teil den Informationen zugeschrieben, die Cohen liefern konnte.

«Das Legat und die Aktivität Eli Cohens verdient, durch jeden Bürger Israels gelehrt und anerkannt zu werden. Die Errichtung des Legats des Cohen-Weges wird helfen, seine Aktionen wahrzunehmen. Sein heroischer Beitrag wird nicht vergessen gehen», sagte der Knessetabgeordnete Zvi Hauser. «Ich bn glücklich und erregt, dass das Projekt des Cohen-Wegs nach grosser Arbeit jetzt unterwegs ist. In einigen Monaten wird Jeder, der auf den Golan geht, das Zentrum als ein Gruss an Eli besuchen. Die Bauarbeiten an dem Museum, das auf den Überresten eines syrischen Offiziersklubs am Rande des Kibbuz Afik entsteht, begannen vor einigen Monaten. Das Museum wird Cohens Leben und Arbeit erzählen.

Foto:
Eli Cohen in Syrien in den 1960er Jahren
©tachles 

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 2. Mai 2022