tag24hr-fernsehen sendet Sondersendung am Sonntagabend

Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ausgerechnet der Hessische Rundfunk! Ausgerechnet. Das werden dereinst Studierende der Politikwissenschaften oder angehende Journalisten in Seminaren erörtern und in Seminararbeiten und Doktorarbeiten aufarbeiten, was sich der HR geleistet hat, als er als Erster mit nicht nachlassenden Verleumdungen den Feldzug gegen den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann lostrat. Es folgte die Frankfurter Rundschau. Leider. Leider. Ausgerechnet die Rundschau, von der man in Frankfurt am ehesten eine politische Analyse der OB-Verfolgung hätte erwarten können, erst dann kam die FAZ hinzu, die seither allerdings täglich gleich in mehreren Artikeln verleumdet, denn zwischen Bericht und Kommentar ist in den Feldmannartikeln kein Unterschied mehr. Wie müssen erst die Neue Presse und die Bild darüber geschrieben haben? Das entzieht sich unserer Kenntnis.

Nun wird also der Brunnenvergifter darüber berichten, ob der Mordanschlag gelungen ist oder nicht. Das hr-fernsehen sendet am Sonntag anlässlich des Bürgerentscheids zur Abwahl des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann eine Extraausgabe der „Hessenschau“ um 20.15 Uhr. Der Titel der 15-minütigen Sondersendung lautet „Frankfurt hat die Wahl – Bleibt OB Feldmann?“. Es moderiert Kristin Gesang.


Und das schreibt uns der Hessische Rundfunk:
Eine einmalige Geschichte in Hessens größter Stadt: Ein Oberbürgermeister, der sich vor Gericht verantworten muss und außerdem für seine eigene Partei nicht mehr tragbar ist. Und der trotzdem einfach nicht geht und von selbst den Rückzug antritt. Jetzt sind die Frankfurter Bürger und Bürgerinnen gefragt. Mehr als eine halbe Million Stimmberechtigte gibt es. Soll er bleiben oder weichen? Damit der Bürgerentscheid zur Abwahl Peter Feldmanns Erfolg hat, müssen sich 30 Prozent der Frankfurter Wahlberechtigten gegen den Oberbürgermeister entscheiden. Das ist eine Menge, wenn man bedenkt, dass gerade mal ein wenig mehr als 30 Prozent ihn vor vier Jahren wiedergewählt haben. Die spannende Frage lautet also: Sind genug Frankfurter wählen gegangen? Hat sich aus Sicht der Römer-Fraktionen der teure Bürgerentscheid gelohnt? Wie geht es weiter? Die Sendung berichtet von den Ergebnissen und schaltet live in den Römer.

Kein Wort fällt hier zur Genese dieser Verfolgung. Fällt denen, die dauernd von Feldmann reden, so als ob dieser sich aus Narzißmus selbst in diese Lage gebracht habe, nicht auf und ein, wie das alles begann? Eigentlich begann es wirklich mit der Wahl von Peter Feldmann als Frankfurter OB im Jahr 2012, den die Frankfurter Bürger unverschämterweise dem CDU-Kandidaten Boris Rhein vorgezogen hatten. Und das nach jahrzehntelanger politischer Herrschaft der CDU in der Mainstadt! Von Anfang an haben die CDU-Anhänger bei allen öffentlichen und halböffentlichen Veranstaltungen in Frankfurt erst über Feldmanns Abwesenheit hergezogen, wenn er als alleinerziehender Vater einen Abendtermin nicht wahrnehmen konnte und wollte, dann hat sie, die CDU, die nächste Sau durch's Dorf gejagt. Sau auf Sau, Hauptsache dem Gewinner der Wahl, Peter Feldmann, konnte Schaden zugefügt werden.

Und dann kam die CDU-Wahlschlappe bei der fälligen OB-Wahl 2018, wo er am 11. März in der Stichwahl mit 70,8 Prozent gegen die völlig unfähige CDU-Kandidatin gewann. Alles, was dann kam, werden hoffentlich die Aufklärer von morgen als zeitgeschichtliche Forschung dereinst erklären können. Wie es der CDU nämlich gelang, ihr privates Parteiinteresse in einer Stadt, in der sie durch die Kommunalwahlen nach dem Verlust des OB-Amtes auch noch den Verlust der Stadtregierung ertragen mußten, in völlige Bedeutungslosgkeit fiel, bis eine Parteienkoalition, die sich um Grüne, SPD, FDP u.a. scharrten, sich vor den CDU-Karren spannen ließ und deren Geschäft betrieb, nämlich politisch völlig sinnlos ausgerechnet ihre Kraft und ihre politische Arbeit in die Abwahl eines SPD-Oberbürgermeisters zu stecken. Nun gut, die Interessen der Grünen kann man noch verstehen. Sie können sich bei einer erforderlichen Neuwahl sehr gute Chancen ausrechnen, daß das OB-Amt ihrer Partei zufällt. Aber alle anderen? Und vor allem die SPD? Das Wirken von Dezernent Mike Josef, den übrigens einst Peter Feldmann auf den SPD-Parteithron setzte, und der Dezernentin Ina Hartwig, die als Politikerin bisher nicht wahrnehmbar ist, werden auch spätere Parteienforscher ergründen müssen, nämlich aus welchen Motiven sie eine Partei, die dringend eine positive Erneuerung brauchte, in einen Abwahlverein umfunktionieren wollten, was zwar nicht restlos gelang, aber doch die SPD als politische Kraft derart lähmt, daß dies - Abwahl hin oder her, Ergebnis hin oder her - noch Jahre, sicher Jahrzehnte Auswirkungen hat. Wie kann man nur so verantwortungslos agieren? In wessen Interessen, außer persönlichen? 

Und die CDU? Die kann sich ins Fäustchen lachen, denn besser als diese derzeitige Stadtregierung ohne die CDU kann man einfach nicht die Geschäfte der CDU betreiben. Wie sich die politischen Gegner der CDU im Jahr 2021 und 2022 selbst zerfleischen! Doch dieser Aspekt ist in keinem, wirklich keinem der vielen journalistischen Beiträge in allen Frankfurter Zeitungen erwähnt worden. Was für ein journalistisches Niveau, welche bodenlose Dummheit, Adorno hätte vom erkenntnisleitenden Interesse gesprochen, das man hier wuchern sehen kann.

Und diejenigen, die jeden Tag  in der Stadt Frankfurt hart arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen, um Kindern Schuldbildung und ein besseres Leben möglich zu machen, die im besonderen Peter Feldmann gewählt hatten, gerade diese Klientel ist besonders verraten worden, denn die neue Koalition hatte versprochen, eine bürgernahe Politik zu machen und sich um die Sorgen der Leute zu kümmern. Stattdessen wird soviel Geld und Energie in eine törichte,, dem politischen Gegner nützende Abwahl gesteckt. Wen sollen, wen können verantwortungsbewußte  Frankfurter Bürger und Bürgerinnen in Zukunft eigentlich noch wählen? Überall verbrannte Erde, überall Verwundete und Tote. Warum? Cui bono?
 
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©tag24.de

Info:
Auch hessenschau.de, die Hauptausgabe der „Hessenschau“ um 19.30 Uhr und der Radiosender hr-iNFO berichten ausführlich über den spannenden Wahltag in Frankfurt.

Rückfragen an Christian Bender, Desk Kommunikation,
Tel. 069 / 155 2290 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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