Manfred Backhaus
Limburg (Weltexpresso) - Auch an diesem 3. Samstag im November fand auf dem Bahnhofsvorplatz von Limburg wieder die Mahnwache gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine statt. Dieses Mal bei eisigen Temperaturen, was die Zahl der Teilnehmenden auch stark reduziert hatte. Aber die Demonstranten hatten die Gewissheit, nach dieser Veranstaltung wieder in ihre warmen Wohnungen zurückkehren zu können, ganz anders als Millionen von ukrainischen Familien, denen es an Strom, Wärme und Wasser fehlt, weil russische Raketen die Infrastruktur gezielt zerstört haben.
Für diesen Samstag hatte die Friedensbewegung der Bundesrepublik zu einem bundesweiten Aktionstag „Stoppt das Töten in der Ukraine- Aufrüstung ist nicht die Lösung“ aufgerufen, dem sich die Teilnehmer der Mahnwache anschlossen. Aus dem Aufruf zitierte Marita Salm, eine der Initiatorinnen der
Limburger Mahnwachen:
„Die Waffen müssen schweigen: Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand mit einem Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine. Es braucht
Friedensverhandlungen: Wir fordern von der Bundesregierung, aktiv an einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu arbeiten.“
Marita Salm führte weiter aus, dass es zarte Pflänzchen von gelungenen Verhandlungen gebe, wie die Verlängerung des Getreideabkommens oder den Austausch von gefangenen Soldaten. Und über das AKW in Saporischschja rede man zumindest. Aber diese kleinen diplomatischen Bemühungen müssten gepflegt und gestärkt werden. Und wie klein der Schritt in den dritten Weltkrieg sei, hätte der Einschlag einer, wahrscheinlich ukrainischen, Rakete in Polen bewiesen.
Die Demonstranten richteten an die Bundesregierung und das deutsche Parlament die Forderung: Wiegt jede Diskussion um eine Waffenlieferung mit
hundert Diskussionen für Wege in den Frieden auf!
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©HD. Salm