swr iranHungerstreikende vor dem iranischen Konsulat in Frankfurt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Vorsitzende des Stadtparlaments, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner, und die kommissarische Oberbürgermeisterin, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, haben am Rande der Plenarsitzung am Donnerstag, 15. Dezember, die Forderung der vor dem iranischen Konsulat Hungerstreikenden angenommen und werden sie an die Bundesregierung weitergeben.

Die acht Frauen und Männer verlangen die Schließung der Botschaften und Konsulate der Islamischen Republik Iran in Deutschland, die Aufnahme der iranischen Revolutionsgarden in die EU-Terrorliste und die Anerkennung der Revolution im Iran. Ihre Botschaft ist: „Es gibt mit diesem Regime nichts mehr zu besprechen, nichts mehr zu verhandeln. Es gibt keine Deals, keine Reformen und keine Sanktionen. Es gibt nur noch eine Forderung: Das Regime muss weg und die Mörder müssen vor Gericht gestellt werden.“

Auf der ganzen Welt schauen gerade Iranerinnen und Iraner auf das Land ihrer Herkunft. Dessen Regierung füge ihnen unvorstellbaren Schmerz zu, sagt Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg, die im Iran geboren wurde und von dort als junge Frau fliehen musste. Dennoch liebten sie ihr Land. Daher haben die Stadtverordnetenvorsteherin und die Bürgermeisterin die Forderung von Ehsan Abbasy, Ramtin Fatehi, Nasrin Jalali, Saeid Tayef, Hossein Zanid Srabsyerh, Ahmad Hoshmand, Yusefzade, Haji Yosefi, Ehsan Sarmasti und Hamed Khodaei entgegengenommen. Die Frauen und Männer harren bis heute aus Protest gegen die Menschenrechtsverletzungen im Iran seit Ende November vor dem iranischen Konsulat im Hungerstreik aus.

„Wir müssen alle Kontakte mit der iranischen Regierung beenden“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner. Sie fügte hinzu: „Auch wenn wir keinen direkten Einfluss haben, müssen wir hier im Frankfurter Römer Stellung beziehen. Es ist wichtig, dass wir insbesondere die Stimmen der hier in Frankfurt lebenden Menschen hören und ihre Botschaft weitergeben.“

„Wenn ich heute auf den Iran schaue, bin ich unendlich traurig wegen all der Menschen, die ihr Leben verlieren im Kampf für ihre Freiheit“, sagte Bürgemeisterin Eskandari-Grünberg. „Ich bin wütend auf das Terrorregime. Deshalb stehe ich an der Seite der Hungerstreikenden und fordere mit ihnen die Schließung aller Konsulate und der iranischen Botschaft.“

Jin, Jiyan, Azadî. Frauen, Leben, Freiheit.

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