Gedenkstunde in der Paulskirche ein Jahr nach Kriegsbeginn
Katharina Klein
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ganze Jahr über hat es sehr viele Protestveranstaltungen gegen den russischen Überfall auf die Ukraine gegeben, der inzwischen zu einem grausamen Krieg geworden ist, unter dem einerseits dieses Land in Schutt und Asche gelegt wird und andererseits vor allem die Zivilisten leiden. Auf jeden Fall unschuldige Menschen. „Am 24. Februar 2022 begann eine Zeitenwende für ganz Europa. Die Welt, in der wir danach aufwachten, war eine andere.“
Mit diesen Worten beschrieb Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (rechts) am Freitag, 24. Februar, in der Paulskirche die Lage ein Jahr nach dem Beginn des verbrecherischen russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Die Stadt Frankfurt zeigte ihre Unterstützung für die Ukraine erneut mit einer Solidarität-Veranstaltung.
„Wir leben in furchtbaren Zeiten. Das Unrecht und die Verbrechen, die den Ukrainer:innen angetan werden, schreien zum Himmel“, sagte Eskandari-Grünberg. „Wir haben aber auch erlebt, wie sich eine Welle der Solidarität mit der Ukraine erhob. Die Welt steht auf der Seite der Ukraine. Daran gibt es keinen Zweifel.“
Das gelte auch in Frankfurt, fuhr die Bürgermeisterin fort: „Es war sofort klar, dass Frankfurt auch für die Geflüchteten aus der Ukraine ein Sicherer Hafen sein möchte.“ In Kooperation mit der deutsch-ukrainischen Gesellschaft sowie den Dezernaten Soziales, Ordnung und Bürger:innenservice habe man mit der Beratungsstelle im Stadtraumfrankfurt für eine schnelle, unkomplizierte und freundliche Aufnahme der Geflüchteten sorgen können. Eskandari-Grünberg dankte der Leiterin des Ukrainian Coordination Center (UCC), Viktoriia von Rosen, sowie den Stadträtinnen Elke Voitl, Annette Rinn und Eileen O’Sullivan für ihren Einsatz.
Sozialdezernentin Voitl sagte: „Wir haben direkt nach Kriegsbeginn quasi über Nacht in einem unglaublichen Kraftakt gemeinsam mit unseren Trägern Beratungs- und Betreuungsstrukturen geschaffen und Schutzsuchende aufgenommen. Gemeinsam mit der großen Hilfsbereitschaft der Bürger:innen haben wir so ein deutliches Zeichen gegen Gewalt und Unterdrückung gesetzt. Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst, auch langfristig Strukturen zu schaffen, damit Geflüchtete aus der Ukraine hier gute Lebensperspektiven entwickeln können.“
Ein Grußwort sprach der ukrainische Generalkonsul Vadym Kostiuk. Außerdem führten sieben Kinder aus der Ukraine eine eigens einstudierte Performance auf. Eine Foto-Präsentation informierte über die Arbeit der Geflüchteten-Hilfe. In einer Talkrunde berichtete UCC-Leiterin von Rosen von ihrer Arbeit in der Koordinierungsstelle im Stadtraumfrankfurt.
Fotos:
Ein ukrainischer Kinderchor singt in der Paulskirche anlässlich der Gedenkstunde zum einjährigen Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine
© Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg während der Gedenkstunde zum einjährigen Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine, ©Stadt Frankfurt am Main, Salome Roessler
Der ukrainische Generalkonsul Vadym Kostiuk während seiner Ansprache in der Paulskirche
© Stadt Frankfurt am Main, Salome Roessler