Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg lädt zur Gegenveranstaltung in die Paulskirche ein
Redaktion
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Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Auftritt von Roger Waters am Sonntag, 28. Mai, in der Festhalle wird von einer Protest-Kundgebung und einer Gegen-Veranstaltung in der Paulskirche begleitet. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg lädt für Mittwoch, 24. Mai, ab 20 Uhr in die Paulskirche ein. Das Motto des Abends lautet: „Antisemitismus als Meinungsfreiheit? Nicht mit uns!“.
Insbesondere soll es darum gehen, an die Historie der Festhalle zu erinnern. Gezeigt wird der Dokumentar-Film „Julius Meyer. November 1938“ des Frankfurter Filmemachers Heiko Arendt. Der Film montiert zeitgenössische und historische Bilder und Filmausschnitte mit Schilderungen des Rechtsanwalts Julius Meyer, der das demütigende und grausame Geschehen schriftlich dokumentierte. Die Schauspielerin Barbara Englert wird Texte daraus vortragen.
In den Tagen nach der Pogromnacht 1938 wurden 3000 jüdische Männer aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet in die Festhalle gebracht, misshandelt und später in Konzentrationslager deportiert. Viele von ihnen wurden ermordet. „Ich finde es unerträglich, dass an einem solchen Ort ein Künstler wie Roger Waters auftritt, der sich immer wieder antisemitisch und israelfeindlich äußert“, sagt Eskandari-Grünberg.
In einer Talkrunde werden die Journalistin Esther Schapira, der Publizist Monty Ott sowie Kurt Grünberg und Marc Grünbaum von der Jüdischen Gemeinde über die Frage diskutieren, wie dem Antisemitismus heute adäquat begegnet werden kann. Die Moderation übernimmt Eva-Maria Magel von der FAZ. Für den musikalischen Rahmen des Abends sorgt der Cellist Frank Wolff.
Interessierte können an der Veranstaltung teilnehmen. Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Am 28. Mai, dem Tag des Roger-Waters-Konzerts, ist ab 16 Uhr eine Kundgebung vor der Festhalle geplant.
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