abbastachlesPräsident Mahmud Abbas wird von palästinensischen Intellektuellen scharf angegriffen

Redaktion tachles

Tel Aviv (Weltexpresso) - Dass Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ein Antisemit ist, ist nicht neu. Schon in seiner dubiosen Doktorarbeit zweifelt er den Holocaust und die Zahl der ermordeten Juden an. Im Laufe seiner Karriere entschlüpften ihm immer wieder antisemitische Bemerkungen, so auch jetzt vor einigen Tagen. Da erklärte er, Adolf Hitler habe die Juden nicht verfolgt, weil sie Juden waren, sondern wegen «ihrer Rolle in der Gesellschaft», es habe mit dem «Zinswucher, dem Geld und so weiter und so weiter» zu tun.

Nun haben mehr als 75 palästinensische Führungsfiguren, Intellektuelle und Aktivisten Abbas in einem offenen Brief scharf verurteilt: «Der Nazi-Völkermord am jüdischen Volk wurzelte in einer Rassentheorie, die damals in der europäischen Kultur und Wissenschaft verbreitet war, und entstand aus Antisemitismus, Faschismus und Rassismus». Man habe schon genug zu leiden an der Besatzung und dem Kolonialismus der Israelis, da brauche man nicht noch solche Äußerungen, die alles noch schlimmer machen.

Und sie fügten an, dass das palästinensische Volk auch unter der zunehmend autokratischen und drakonischen Herrschaft der Palästinensischen Autonomie zu leiden habe. Zu den Unterzeichnern des Protestes gegen Abbas gehören der Historiker Rashid Khalidi, die Schriftstellerin Isabella Hammad und Noura Erekat, eine politische Aktivistin gegen die Besatzung. Sie erklärte dazu: «Es ist eine Schande, dass wir überhaupt so eine Erklärung veröffentlichen müssen».

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 12. September 2023