Amnesty InternationalFrankfurter Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und Frauendezernentin Heilig gratulieren Narges Mohammadi zum Friedensnobelpreis

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi erhält den Friedensnobelpreis. Mohammadi setzt sich unermüdlich für die Menschenrechte und gegen die Unterdrückung ein. Damit zog sie den Zorn des islamistischen Regimes in Iran auf sich: 13 Mal wurde sie in ihrem Leben verhaftet und fünf Mal verurteilt, zu einer Gesamtzeit von 31 Jahren. Die Preisverleihung an Mohammadi ist auch ein Zeichen an die „Frau Leben Freiheit“-Revolution, die seit einem Jahr im Iran stattfindet.

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg gratuliert der Preisträgerin. Sie sagt: „Das Unrecht, das Narges Mohammadi widerfährt, hat ihren Mut nicht gebrochen. Sie ist eine Inspiration für alle Frauen, die für Menschenrechte und Frauenrechte kämpfen. Ihre Entschlossenheit und ihre Solidarität sind ein Licht, das Kraft und Trost spendet. Viele teilen die schrecklichen Erfahrungen, die Mohammadi machen musste. Der Preis ist eine Anerkennung des Leides der iranischen Frauen.“

nochmal amnes„Mit dem Friedensnobelpreis 2023 für die inhaftierte iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi setzt das norwegische Nobelkomitee ein starkes Signal für Frauenrechte. Ein klares Zeichen gegen die Unterdrückung der Frauen in Iran und für den Kampf zur Förderung von Menschenrechten und Freiheit“, sagt Frauendezernentin Rosemarie Heilig.

„Mit dem Friedensnobelpreis für Narges Mohammadi dringt die Parole der Demokratiebewegung ,Frauen. Leben. Freiheit‘ wohl noch in den letzten Winkel der Welt. Eben für die Forderung zeichnet das Komitee die Frauenrechtlerin aus. Frauenrechte müssen gestärkt werden, um Demokratie und Freiheit zu erlangen oder zu bewahren“, fordert Heilig.

Eskandari-Grünberg und Heilig unterstützen iranische Frauen in Deutschland sowie in Frankfurt. Sie solidarisieren sich mit großem Respekt vor dem Mut dieser für Frauenrechte und Freiheit kämpfenden Frauen, die ihre eigene Gesundheit, ihr eigenes Leben dem Kampf gegen Unterdrückung und für Demokratie und Freiheit unterordnen.

Narges Mohammadi hat in ihrer Arbeit für das Human Rights Center in Teheran systematisch auf die Menschenrechtsverletzungen in iranischen Gefängnissen hingewiesen. Aufgrund ihrer Kampagne gegen Folter, Ermordungen und sexualisierte Gewalt gegen Inhaftierte verurteilte das Regime sie wegen „staatsfeindlicher Propaganda“.

„Der Iran simuliert ein Rechtswesen, in Wahrheit herrscht jedoch die Willkür“, sagt Eskandari-Grünberg. „Schauprozesse, absurde Anklagen und fehlender Rechtsbeistand sind an der Tagesordnung. Wer vor einem iranischen Gericht steht, blickt in einen Abgrund aus Gewalt und Tod. Narges Mohammadi hat die Verbrechen des Regimes an der eigenen Bevölkerung ans Licht gezerrt, sodass sie niemand mehr ignorieren kann.“

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