«New York Times» beruft sich in einem Bericht auf Aussagen israelischer Geheimdienstoffiziere
Redaktion
Tel Aviv (Weltexpresso) - Am Dienstag berichtete die «New York Times», dass wahrscheinlich 32 der mehr als 130 Geiseln wohl nicht mehr am Leben sind. Der Krieg geht in seinen vierten Monat, die Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln kommt nicht voran und dann meldet die «Times» diese deprimierende Nachricht. Sie basiert auf einer vertraulichen Einschätzung von israelischen Geheimdienstleuten, die davon ausgehen, dass wohl mehr Geiseln ermordet wurden als man zunächst angenommen hatte.
Bislang hat die Armee den Tod von 29 Geiseln bestätigt. Aber neben der neuen Zahl von 32 toten Geiseln gehen die Geheimdienste davon aus, dass wohl mindestens 20 Geiseln ermordet wurden. Die «Times» hat dazu Gespräche mit vier Militärs geführt, deren Namen nicht genannt wurde. Die Familien der Gestorbenen wurden informiert, bestätigt ist auch, dass die meisten bei dem Überfall der Hamas am 7. Oktober bereits getötet und ihre Leichen mit nach Gaza verschleppt wurden. Das Forum der Familien der Geiseln erklärte, dass man lediglich die offiziellen Belege für 31 Tote habe. Unterdessen laufen angeblich noch Gespräche zwischen Israel und der Hamas, die über Katar und die USA vermittelt und gelenkt werden. Ob dabei aber ein Deal herauskommt, darf angezweifelt werden. Laut Medienberichten besteht die Hamas darauf, dass im Falle eines Abkommens der Krieg komplett beendet werden und Israel all seine Truppen aus Gaza abziehen müsste. Das aber hat Premier Binyamin Netanyahu bereits kategorisch ausgeschlossen.
Foto:
Menschen demonstrieren für die Freilassung der Hamas-Geiseln im Januar in New York.
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 6. Februar 2024