Unglaublich starke Eltern: Rachel Goldberg-Polin (Foto) und ihr Mann Jon
Redaktion tachles
Tekl Aviv (Weltexpresso) - Sie zeigten sich als Helden und unglaublich starke Eltern: Rachel Goldberg-Polin (Foto) und ihr Mann Jon, die beide niemals die Hoffnung aufgaben, ihren Sohn Hersh aus den Klauen der Hamas zurückzubekommen. Selbst als vor Wochen ein Video veröffentlicht wurde, in dem man erkennen konnte, dass Hersh am 7. Oktober bei einer Explosion einen Arm verloren hatte, blieben Rachel und Jon stark und wurden zu Ikonen des Kampfes aller Geiselfamilien.
Vor Kurzem traten beide bei der Convention der Demokratischen Partei in den USA auf, wo Kamala Harris zur Präsidentschaftskandidatin gekürt wurde. Ihre Rede wurde mit Standing Ovations geehrt und mit vielen Tränen. Nun aber ist Hersh tot. Erschossen, ebenso wie fünf weitere Geiseln, die nun in diesen Tagen in Israel zu Grabe getragen wurden.
Staatspräsident Itzchak Herzog nahm auch an der Beerdigung teil und sprach im Namen Israels und bat Hersh um Entschuldigung dafür, dass das Land ihn nicht heil zurückbringen konnte. Und selbst jetzt noch zeigte Rachel Haltung. Das Leid war ihr anzusehen, und doch konnte sie der Situation zumindest verbal noch etwas abgewinnen: «Ich mache mir jetzt nicht mehr länger Sorgen, ich weiß, dass du jetzt nicht in Gefahr bist.» Sie habe in den ganzen Monaten der Gefangenschaft darüber nachgedacht, wieso Gott sie als Mutter für Hersh ausgesucht habe. Und sie sei dankbar, ihn gehabt zu haben. Auch Vater Jon dankte seinem Sohn, nannte ihn seinen «Rav», der ihn schon als Kind viele Dinge gelehrt habe. Tausende waren zur Beerdigung gekommen. Mit Hersh wurde beinahe die gesamte Hoffnung des Volkes begraben. Denn Premier Netanyahu erklärte einmal mehr, auch nach dem Tod der sechs Geiseln, dass er nicht bereit sei, der Hamas in irgendeinem Punkt nachzugeben.
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