Tagesschau franz80 Jahre nach Auschwitz Worte aus dem Vatikan

Redaktion

Rom (Weltexpresso) - Papst Franziskus hat anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz aufgerufen, niemals den Holocaust zu vergessen. «Der Schrecken der Vernichtung von Millionen von Juden und Andersgläubigen in jenen Jahren kann weder vergessen noch geleugnet werden», sagte der Papst nach dem traditionellen Angelus-Gebet am Sonntag vor zahlreichen Gläubigen am Petersplatz.

Es gehe darum, gemeinsam eine brüderlichere und gerechtere Welt aufbauen und junge Menschen zu instruieren, ein offenes Herz für alle zu haben. Franziskus sprach auch den Konflikt im Sudan an und rief die Parteien wie auch die internationale Gemeinschaft auf, alles zu tun, um Frieden zu schaffen.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im von der Wehrmacht besetzten Polen. Die Nationalsozialisten hatten rund 1,3 Millionen Menschen in das Lager verschleppt. Etwa 1,1 Millionen wurden getötet, darunter etwa eine Million europäische Juden. Seit 1996 ist der Tag nationaler Gedenktag.
Der Papst begrüsste auch junge Christen aus Rom auf dem Petersplatz, wo Transparente mit der Aufschrift «uniti per la pace» (geeint für den Frieden) zu sehen waren. Schliesslich übergab er am Fenster des Apostolischen Palastes das Wort an einen Jugendlichen, der sich direkt an Franziskus wandte: «Dürfen wir Ihnen einen Traum erzählen?»
Gemeinsam hätten die Jugendlichen auf dem Platz laut ihre Sehnsucht nach Frieden geäussert, sagte der Jugendliche. «Wie schön wäre es, wenn auch die Grossen der Erde durch die Heilige Pforte gehen würden, Hand in Hand. Es ist ein Traum, aber wir glauben sehr daran.»

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 26. Januar 2025