
Redaktion tachles
Tel Aviv (Weltexpresso) - Vor acht Monaten sind die Verhandlungen noch gescheitert, nun hat Alphabet, die Muttergesellschaft von Google bekannt gegeben, dass es den israelischen Cybersecurity-Giganten Wiz für 33 Milliarden US-Dollar kauft und übernimmt.
Das ist die größte Übernahme eines israelischen Unternehmens aller Zeiten und auch der höchste und teuerste Einkauf von Alphabet. Bislang war in Israel der Verkauf von Mobileye für 15 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 der teuerste Exit gewesen. Natürlich müssen jetzt noch die Behörden die Übernahme genehmigen. Für die vier Gründer von Wiz dürfte das bedeuten, dass jeder von ihnen zwischen zwei und drei Milliarden US-Dollar verdient.
Wiz hat etwa 1800 Mitarbeiter, sie dürften mit extrem hohen Summen als Bindungsprämien im Start-Up gehalten werden. Ältere Mitarbeiter können Millionen erwarten, die jüngeren würden immerhin auch einige Hunderttausende bekommen. Wiz gehört in Israel zu den wertvollsten und stabilsten High-Tech-Unternehmen überhaupt. An Purim veranstaltete Wiz eine riesige Party mit den beliebtesten Künstlern des Landes und ließ sich den Spass schlapp 15 Millionen Schekel kosten, das sind rund 3,5 Millionen Schweizerfranken.
Was jetzt schon sicher ist: Auch unter der Ägide von Alphabet wird es keine Kündigungen geben, im Gegenteil, derzeit sind 100 Stellen offen und noch mehr könnten dazu kommen.
Foto:
Wiz-Gründer: Yinon Costica, Assaf Rappaport, Ami Luttwak und Roy Reznik (v.l.n.r.)
©tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 18. März 2025