Bildschirmfoto 2025 09 15 um 20.21.31Am dritten Todestag erinnert Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg an die Ermordung der Iranerin Jina Masha Amini

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Name Jina Masha Amini ist drei Jahre nach ihrem Tod Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden, nicht nur im Iran, sondern weltweit. Darauf hat Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg anlässlich des dritten Jahrestags der Ermordung der jungen Frau durch das iranische Regime hingewiesen. Am 16. September 2022 war die kurdische Iranerin Jina Mahsa Amini im Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei gestorben, nachdem sie wegen eines verrutschten Kopftuchs festgenommen worden war.

Ihr Tod löste im Iran und weltweit eine Protestbewegung mit dem Motto „Frau Leben Freiheit“ aus. Es habe sie tief berührt, als sie selbst in schwedischen Schulgeschichtsbüchern Seiten über die Geschichte von Jina Masha Amini gesehen habe, sagte Eskandari-Grünberg. Gleichzeitig lebe die Protestbewegung in Iran trotz Mord, Folter, Terror, Vergewaltigung und Hinrichtungen weiter. „Immer wieder gehen Menschen auf die Straßen. In Shiraz, in Isfahan, in Teheran, in den kurdischen und belutschischen Regionen. Sie protestieren für Freiheit, für Gerechtigkeit, für eine Zukunft ohne Diktatur.“

Der Feind der Menschen im Iran seien nicht die USA oder Israel, sagt Eskandari-Grünberg. „Der wahre Feind sitzt in Teheran. Es ist das Regime selbst, das das eigene Volk unterdrückt, das Frauen entrechtet, das Minderheiten verfolgt, das Aktivist:innen einsperrt und tötet.“

Vor einem Jahr hat die Stadt Frankfurt dem bis dahin unbenannten Platz vor dem Eingang des Günthersburgparks den Namen Jina-Mahsa-Amini-Platz gegeben. 400 Menschen wohnten der Enthüllung des Straßenschildes bei. Am Dienstag, 16. September, ist dort um 16 Uhr eine Gedenk-Kundgebung geplant, bei der auch Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg sprechen wird.

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